Holzschnitt

Unter dem Einfluss des japanischen Holzschnittes des 19. Jahrhunderts fand der Holzschnitt im Expressionismus mit Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und Edvard Munch zur Blüte und ist auch bei zeitgenössischen Künstlern wegen seiner einfachen technischen Nachvollziehbarkeit und archaischen Ausdrucksstärke beliebt.

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Holzschnitt

Der Holzschnitt ist eine Hochdrucktechnik. Auf die Oberfläche eines Holzstocks wird zunächst die Darstellung seitenverkehrt aufgezeichnet. Wie bei einem Stempel bleibt das Bildmotiv stehen, während die nicht druckenden Teile mit dem Schneidemesser entfernt werden. Anschließend trägt der Künstler die Farbe auf den Druckstock auf, legt das Papier darauf und presst es fest an. Das Motiv erscheint seitenrichtig auf dem Papier.

Wie so viele Kulturtechniken wurde der Holzschnitt aus Ostasien nach Europa importiert. Dort etablierte er sich Anfang des 15. Jahrhunderts als erstes Verfahren zur massenhaften Verbreitung von Bildern und Texten. Eine Hochzeit erlebte die älteste der Hochdrucktechniken um 1500 mit den Arbeiten Albrecht Dürers.
Im Expressionismus mit Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und Edvard Munch war der Holzsschnitt wegen seiner einfachen technischen Nachvollziehbarkeit und archaischen Ausdrucksstärke beliebt. 

Und auch Zeitgenössische Künstler schätzen dieses alte Druckverfahren.
Für Georg Baselitz ist das Schneiden in Holz ein Mittel zur Formfindung: "Ich habe Holzschnitte immer dann gemacht, wenn für mich die Notwendigkeit bestand, ein Bild, eine Bildidee, die ich entwickelt hatte und die in Bildern manifest war, in einer endgültigen Form zu präzisieren."