Andy Warhol:
Bild "Mick Jagger (FS.2 138)" (1975)
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Bild "Mick Jagger (FS.2 138)" (1975)
Andy Warhol:
Bild "Mick Jagger (FS.2 138)" (1975)

Kurzinfo

Limitiert, 250 Exemplare | nummeriert | signiert | Farbsiebdruck auf Papier | gerahmt | Format 116,5 x 82,5 cm

Bestell-Nr. IN-941207.R1
Bild "Mick Jagger (FS.2 138)" (1975)
Andy Warhol: Bild "Mick Jagger (FS.2 138)" (1975)

Detailbeschreibung

Bild "Mick Jagger (FS.2 138)" (1975)

Andy Warhol und Mick Jagger trafen sich erstmals 1963, als die Rolling Stones noch relativ unbekannt waren. Jagger und seine damalige Frau Bianca bewegten sich im kreativen Umfeld von Warhols "Factory" und zählten zum glamourösen Freundeskreis des Pop Art-Künstlers. 1971 entwarf Warhol das Plattencover für das Stones-Album "Sticky Fingers".

Wenige Jahre später, 1975, Jagger war inzwischen ein internationaler Star, erkor Warhol ihn für eine seiner begehrten Siebdruckporträt-Serien aus. Anfang der 1970er-Jahre beginnt Warhol, eigene Fotografien als Vorlagen für seine Arbeiten zu verwenden, so auch in diesem Fall, und seine Porträts partiell mit Collage-Elementen zu versehen.

Mehr als 50 Aufnahmen macht Warhol mit einer Polaroidkamera von Mick Jagger in dessen Sommerresidenz in Montauk auf Long Island in New York. Das Ergebnis dieser Fotosession, während der Jagger sich standhaft weigert, sich von Warhol nackt fotografieren zu lassen, ist eine zehnteilige Siebdruckserie in einer Auflage von jeweils 250 Exemplaren.

Um den Polaroid- Charakter auch in den finalen Editionen hervorzuheben, finden sich goldene und farbige Quadrate in unterschiedlichen Perspektiven auf den Siebdrucken. Das Mick Jagger-Portfolio ist für Warhols Abkehr von einem zum großen Teil reproduktiven Vorgehen und für die Hinwendung zu einem individuelleren Stil beispielhaft. Bereits in den 1960er-Jahren fertigte Warhol seine ersten Porträts. Seine Modelle gehörten dem künstlerischen Zirkel an, in dem sich der Pop Art-Erfinder selbst bewegte.

Künstler, Intellektuelle, Musiker, Schauspieler und Politiker - sie alle wurden von Warhol zum künstlerischen Motiv erhoben. Wer in den 1970er-Jahren etwas auf sich hielt und Teil des internationalen Jetsets sein wollte, der bestellte sich sein Porträt von Andy Warhol. Der Kunsthistoriker Robert Rosenblum nannte Warhol den "Hofmaler der 1970er-Jahre".

Die Serie der Mick Jagger Porträts stellt stilistisch eine Besonderheit im Werk des Pop Art- Künstlers dar. Leo Castelli, der Verleger von Andy Warhol, editierte das Portfolio und präsentierte es erstmals in einer Ausstellung in New York.

Original-Farbsiebdruck auf Papier, 1975. Auflage: 250 Exemplare, nummeriert und handsigniert von Mick Jagger und Andy Warhol. Motivgröße/Blattformat 110,5 x 76,5 cm. Format im Rahmen 116,5 x 82,5 cm wie Abbildung.

Porträt des Künstlers Andy Warhol

Über Andy Warhol

1928-1987

Andy Warhol war Amerikas berühmtester Künstler. Er galt als Revolutionär, Exzentriker und Erfinder der Pop-Art und war alles zugleich. Die Kunstkritik feiert ihn mit Prädikaten, wie sie noch keinem Künstler verliehen wurden - nicht einmal Pablo Picasso oder Salvador Dali. Dazu Alfred Nemeczek: "Sie (die Prädikate) reichten vom "Pop-Star" zum "Pop-Artisten", erhoben das "Pop-Genie" vom "Pop-Fürsten" zum "Prinzen des Pop" und weiter empor zum "Pop-König", "Pop-Zaren" und "Großmogul". Aber auch "Hohepriester" und "Papst des Pop" ist der "Picasso of Pop-art" getauft worden". (Künstler - Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst)

Warhol wurde 1928 in Pittsburgh geboren und verstarb 1987 in New York. Der Sohn slowakischer Einwanderer ging nach der High School als Werkstudent an das Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh. 1949 ließ er sich in New York nieder, um drei Jahre später mit seinen Arbeiten in der Hugo Gallery zu debütieren. Bis dahin arbeitete er noch als Werbegrafiker für Modezeitschriften und entwarf Weihnachtskarten, LP-Covers und Wetterkarten für das Fernsehen. Bald darauf hatte der Künstler jedoch die Idee Gegenstände des alltäglichen Lebens in das Zentrum seiner Bildmotive zu rücken. Die Grafik bot ihm dafür das Medium und es entstanden begehrte Kultobjekte.

Die bekanntesten Siebdrucke sind die Bilder der rot-weißen Suppendosen von Campbell sowie der Zwei-Dollar-Note. Mit diesen Werken gehört Warhol zu den Künstlern, die seit den 50er Jahren in den USA und England radikal mit der Kunsttradition brachen und eine neue Kunstrichtung, die Pop-Art schufen.

Roy Lichtenstein und Tom Wesselman gehören neben Warhol zu den amerikanischen Vertretern, die ihre Bildthemen in der Welt der Werbung, des Comics und in den Superstars Hollywoods suchten. Elvis Presley, Jackie Kennedy und Marilyn Monroe wurden zu Ikonen in Warhols Bilderrepertoire.

Die Erhebung der alltäglichen Motive zu einem Kunstgegenstand gibt diesem die Gelegenheit einen Grad an Aufmerksamkeit zu erhalten, den es als immer wieder verwendeter Sache nie hat. Warhol forderte durch seine Art der fotografischen Wiedergabe des Objektes, dass es durch sich selbst wirken muss. Auch die Werke, in denen er Wiederholungen des gleichen Motivs umsetzte, erheben diesen Anspruch und wirken aber zusätzlich durch seine farblichen Umgestaltungen.

Der Künstler sieht die Welt wie sie ist und stellt sie dar: "Ich bin außerordentlich passiv. Ich nehme die Dinge, wie sie sind. Ich schaue bloß zu, ich beobachte die Welt."

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