at_artes_berlin_plogsties_banner
ARTES-BERLIN-Logo_sw-130

ARTES BERLIN ∙ Auguststraße 19 ∙ 10117 Berlin

ÖFFNUNGSZEITEN:
Dienstag bis Freitag: 11 bis 18 Uhr
Samstag: 12 bis 18 Uhr
sowie nach Vereinbarung

Telefon: 030 / 28 88 38 69 ∙ Email: info@artesberlin.de



at_artes_berlin_plogsties_lp_7

Jochen Plogsties:

KÜSSE AM NACHMITTAG

28.05. - 10.07.2021

ARTES Berlin zeigt erstmals in einer Solo-Show neue Arbeiten des 1974 in Cochem an der Mosel geborenen Malers Jochen Plogsties.

In den Kabinetten zeigen wir Gerhard Richter und Marion Eichmann.

PDF-Katalog zur Ausstellung ansehen

 

 

 

Plogsties studierte bei Friedemann Hahn an der Kunsthochschule Mainz sowie bei Arno Rink und Neo Rauch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Schlüsselbilder der Kunstgeschichte und der Gegenwartsfotografie sind stets Gegenstand seiner Arbeiten.

Zuletzt erhielt Jochen Plogsties den Kunstpreis PARADIGMA Blickwechsel (2019). Zahlreiche seiner Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen wie dem Museum der bildenden Künste Leipzig, dem Kunstfonds der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Zbludowicz Collection, London. Ausstellungen u.a. in der Kestnergesellschaft Hannover (2014), dem Museum der Bildenden Künste Leipzig und dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst, Frankfurt Oder (2019) zeugen von der institutionellen Relevanz des Künstlers. 

Plogsties nutzt zumeist kanonisierte, kunsthistorische Sujets als Ausgangsmaterial und transferiert sie in die Gegenwart, indem er nicht vor Präzision strotzende Oberflächen komponiert, sondern mit gekörnten Texturen, sich zwischen Auflösung und Entstehung befindenden Figurationen und einem lockeren Duktus arbeitet.

So ist sein OEuvre wie eine malerische Auseinandersetzung mit der Wahrnehmung von Realität und Atmosphäre, die Leinwand als eine semipermeable Membran oder durchlässige Haut. 

Plogsties stellt sich Fragen über tradierte Komposita, die Ästhetik von Ordnungsstrukturen und ikonografische Lesbarkeiten. Einer möglichen Beantwortung der Frage nähert er sich mittels eines quasi kristallinen Musters. Das kaleidoskopartige Konstrukt stammt aus der persischen Theorie der 5-Punkt Geometrie.

Die Arbeitsweise dieser ornamentalen Grundstruktur hat Plogsties aus dem Gemälde „Der Liebeszauber“ eines unbekannten niederrheinischen Meisters von 1480 entwickelt. Überführt man diese historischen Darstellungen in die Gegenwartskunst, sind sie immer auch eine Auseinandersetzung mit der Lesbarkeit der Sujets. Jochen Plogsties lebt und arbeitet in Leipzig.


at_artes_berlin_plogsties_lp_2
at_artes_berlin_plogsties_lp_4
at_artes_berlin_plogsties_lp_1
at_artes_berlin_plogsties_lp_5
at_artes_berlin_plogsties_lp_6
at_artes_berlin_plogsties_lp_3

Virtueller Rundgang durch die Ausstellung