Emil Nolde: "Freundinnen" (1947)

Nur wenige Künstler sind in der Lage, die Farbe in einem Aquarell von innen heraus leuchten zu lassen. Emil Nolde hat diese Kunst ohne Zweifel zur Perfektion gebracht.

Die vorliegende Arbeit aus dem Jahr 1947, die von dem Künstler eigenhändig mit "Freundinnen" bezeichnet wurde, trägt dessen unverwechselbare Handschrift.


Ein intimes Kleinod

Die Intimität der Freundinnen wird scheinbar durch den Betrachter unterbrochen, der von den Protagonistinnen direkt angeblickt wird. Die Farbe blüht auf dem Papier auf, das kräftige Kadmiumrot sowie das lichte Ocker sind typische Bestandteile von Noldes Farbpalette.

Die von den Farben angedeuteten Konturen wurden später mit Bleistift nachgezeichnet und mit weißen oder hellen Farben nachakzentuiert.

Die Echtheit des Werkes wurde von Dr. Martin Urban von der Nolde Stiftung, Seebüll, bestätigt. 

 


Wir freuen uns, Ihnen dieses Werk exklusiv anbieten zu dürfen.


Unikat | signiert | bezeichnet | Aquarell und Bleistift auf Papier | gerahmt | Format 49,5 x 39,5 cm

ZUM KUNSTWERK

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Gefunden: 1

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Über Emil Nolde

1867-1956

Emil Nolde (bürgerlich Hans Emil Hansen, bis er sich 1902 nach seinem Geburtsort benannte) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Expressionisten. 

Nolde war kurzfristig Mitglied der "Brücke" und der Berliner Secession. Kurz nach dem Austritt Noldes aus der Künstlergemeinschaft "Brücke" Ende 1907 begegnete er dem norwegischen Maler Edvard Munch in Berlin, dessen Arbeiten ihn sehr beeindruckten. 

Bei dem Besuch seines Freundes Hans Fehr im Jahr 1908 begann er, die Technik des Aquarellierens für sich zu entdecken und schließlich virtuos umzusetzen. Noldes Werk umfasst heute zahlreiche Aquarellarbeiten, Ölgemälde, Grafiken sowie einige Skulpturen. Kennzeichnend ist seine intensive Farbgebung; der Künstler verblieb in seinen Motiven - Landschaften, Blumen, Stadtszenen, religiöse Motive - zwar stets im Gegenständlichen, "komponierte" seine Bilder jedoch ganz von der Farbe her. 

Noldes Stellung zum Nationalsozialismus war, wie die Forschung seit langem festgestellt hat, problematisch. Mit seinem Ausschluss aus der Reichskammer der bildenden Künste war für Nolde ein Ausstellungs-, Verkaufs- und Publikationsverbot verbunden. Nolde bemühte sich wiederholt um eine Rehabilitierung und Anerkennung als Staatskünstler. Dies wurde ihm jedoch bis zuletzt verwehrt. Seine Malerei war mit den Ideen der Nationalsozialisten formal schlicht nicht vereinbar. 

Trotz der widersprüchlichen ideologischen Positionen des Menschen Nolde ist der künstlerische Wert seines Werkes bis heute unbestritten. Wie Nolde es schafft die Farbe in einem Ölbild oder Aquarell von innen heraus leuchten zu lassen ist unerreicht. Werke von Emil Nolde finden sich weltweit in den Sammlungen hochrangiger Museen, u.a. im Art Institute in Chicago, im Eremitage Museum in St. Petersburg, im Museum of Modern Art in New York City, im Berliner Brücke-Museum, in der Wiener Albertina und im Kunstmuseum in Basel.