Bild "Wrapped Reichstag (Project for Berlin) - Platz der Republik, Spree" (1994) (Unikat)
Bild "Wrapped Reichstag (Project for Berlin) - Platz der Republik, Spree" (1994) (Unikat)
Kurzinfo
Unikat | signiert | datiert | datiert | betitelt | bezeichnet | Mixed Media | gerahmt | Format 28,5 x 36 cm
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Detailbeschreibung
Bild "Wrapped Reichstag (Project for Berlin) - Platz der Republik, Spree" (1994) (Unikat)
1971, als Christo und Jeanne-Claude mit den Vorbereitungen für das Projekt "Verhüllter Reichstag" begannen, schien es völlig unrealistisch, dass das 1894 eingeweihte ehemalige deutsche Parlamentsgebäude in absehbarer Zeit seine einstige Funktion wieder aufnehmen könnte – so oft diese Hoffnung auch geäußert wurde.
Heute steht der Reichstag mehr denn je für die Begegnung von Ost und West, von Vergangenheit und Zukunft. Er erhebt sich auf einem weitläufigen, offenen Gelände, das merkwürdige, ja geradezu metaphysische Assoziationen hervorruft, die eng mit der wechselvollen Geschichte des Gebäudes seit dem 19. Jahrhundert verknüpft sind: 1933 wurde es in Brand gesteckt, 1945 nahezu vollständig zerstört und in den 1960er-Jahren wieder aufgebaut. Der Reichstag war ständigen Veränderungen und Erschütterungen ausgesetzt, blieb jedoch immer ein Symbol für die Demokratie.
Im kommenden Jahr jährt sich die spektakuläre Verhüllung dieses symbolträchtigen Gebäudes zum dreißigsten Mal – rund fünf Millionen Menschen ließen sich 1995 vom Zauber dieses Kunstwerks einfangen. Die vorliegende Arbeit stammt aus dem Jahr 1994 und gehört zu den wenigen nächtlichen Entwürfen des Projekts. Mit dem Erwerb sichert man sich ein wertvolles Stück Kunst- und Zeitgeschichte.
Bleistift, Wachskreide, Emailfarbe, Kugelschreiber, Fotografie von Wolfgang Volz, und Klebeband auf braunem Karton, auf Holz aufgezogen, 1994. Signiert, datiert, betitelt und rückseitig "© Christo 1994" bezeichnet. Das Werk ist in dem Archiv der Christo und Jeanne-Claude Foundation aufgeführt. Motivgröße/Blattformat 27,7 x 35,5 cm. Format im Rahmen 28,5 x 36 cm wie Abbildung.
Hersteller: ARTES Kunsthandelsgesellschaft mbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: info@kunsthaus-artes.de
Über Christo
1935-2020
Weltruhm erlangte Christo mit seinen außergewöhnlichen Verhüllungen in gigantischen Dimensionen.
Geboren wurde er am 13. Juni 1935 als Christo Vladimirov Javacheff in Gabrovo (Bulgarien) als Sohn einer Industriellenfamilie. Von 1953-56 studierte er an der Akademie der Künste in Sofia und ging 1956 nach Prag. Im darauffolgenden Jahr besuchte Christo die Kunstakademie in Wien. 1958 ging er nach Paris wo seine ersten Pakete und "Verhüllte Objekte" entstanden.
Seit 1961 machten Christo und seine Ehefrau Jeanne-Claude (verstorben 2009) mit ihren spektakulären Verhüllungsprojekten auf der ganzen Welt Furore. Vor allem das seit 1971 geplante Projekt "Wrapped Reichstag" wurde 1995 zum Kunstereignis.
Für das Jahr 2005 wurde z.B. das Projekt "The Gates, Project For Central Park, New York City" vorbereitet:
Auf einer Länge von 23 Meilen wurden mit 7532 Toren, jedes 4,87 m hoch und bis zu 5,48 m breit, die Parkwege im Central Park überbrückt. Freihängende, orangefarbene Gewebebahnen schwebten vom horizontalen Ende der Stahltore herab bis auf 2,13 m über den Boden. Ein wallendes, wogendes unvergleichliches Schauspiel. Nach 16 Tagen war alles vorbei. Es bleibt die Erinnerung an eine verlorene Landschaft.
Christo lehnte Sponsorengelder aus öffentlicher oder privater Hand strikt ab und bestand darauf, dass die Projekte nur zeitlich eng begrenzt verwirklicht werden. Das führt zu einem außergewöhnlichen Konzept: Erst der Verkauf von Planskizzen, Modellen und Zeichnungen ermöglicht die Umsetzung, und nur sie dokumentieren es schließlich. Ein Christo ist daher Kunstwerk aus eigenem Recht, aber auch Baustein eines größeren - und nicht zuletzt Zeugnis des kreativen Schaffensprozesses.
Christo verstarb im Jahr 2020.
Grafisches Werk, bei dessen Ausführung der Künstler mindestens zwei grafische Herstellungstechniken kombiniert.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.