Günter Beier

Der Detailreichtum in Abbildungen von banalen Gegenständen wie Luftballons, Plastikbesteck oder Gummibändern wirkt in fotorealistischen Darstellungen besonders beeindruckend und eröffnet eine neue Blickweise auf Dinge, denen wir im Alltag schon keine Beachtung mehr schenken.

Der in den späten 1960er-Jahren nach der Pop Art entstandene Fotorealismus widmet sich der bloßen Reproduktion der Wirklichkeit. Bevorzugte Sujets der Foto- und Hyperrealisten sind meist alltägliche Motive wie Lebensmittel, Spielzeuge, Autos oder urbane Szenerien.

Günter Beier, geboren 1959 in Wuppertal, bedient sich motivisch vor allem an knallbunten Süßigkeiten oder einem Haufen Gummibänder, den er mit kräftigen Farben zu einem ästhetischen Kunstobjekt stilisiert: "Ich greife belanglose Motive auf, um den Betrachter nicht in eine intellektuelle, belehrende oder informative Auseinandersetzung zu führen. Im täglichen Gebrauch enthalten sie eine Ästhetik, die durch die malerische Überhöhung und Vergrößerung sichtbar wird."

Lichtreflexe, Farb- und Oberflächenstrukturen schaffen die perfekte Illusion, die präzise in Form eines Rasters oder mit einem Projektor auf die großformatige Leinwand gebracht wird. Der in Hamburg lebende Künstler zeigt uns die Freude an den Farben der Dinge unserer Welt - dass auch die kleinen Dinge es wert sind, genauer betrachtet zu werden.

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