Joseph Beuys:
Bild "Zirkulationszeit: Taucherin" (1985)
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Bild "Zirkulationszeit: Taucherin" (1985)
Joseph Beuys:
Bild "Zirkulationszeit: Taucherin" (1985)

Kurzinfo

Limitiert, 75 Exemplare | nummeriert | signiert | Radierung auf Bütten | gerahmt | Format 47,5 x 36,5 cm

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Bild "Zirkulationszeit: Taucherin" (1985)
Joseph Beuys: Bild "Zirkulationszeit: Taucherin" (1985)

Detailbeschreibung

Bild "Zirkulationszeit: Taucherin" (1985)

Die Radierung stammt aus dem 1985 angefertigten Werkzyklus "Zirkulationszeit", der als eine Ode an den Menschen und die Tierwelt verstanden werden kann. Die Suite wurde in Zusammenarbeit mit der damals in Vaduz ansässigen Grafos Verlag AG herausgegeben. Joseph Beuys gilt als einer der international einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts und als Vater der deutschen Fluxus- Bewegung, die die Kunst und das Werk in ihrem herkömmlichen Sinne negierte: "Durch Menschen bewegen sich Ideen fort, während sie in Kunstwerken erstarren und schließlich zurückbleiben", formulierte er in diesem Kontext.

Original-Radierung, 1985. Auflage: 75 Exemplare auf Bütten, nummeriert und handsigniert. Werkverzeichnis: Schellmann 433. Motivgröße 16,3 x 14,8 cm. Blattformat 42 x 31 cm. Format im Rahmen 47,5 x 36,5 cm wie Abbildung.

Porträt des Künstlers Joseph Beuys

Über Joseph Beuys

1921-1986

Bildhauer, Zeichner, Maler, Aktionskünstler und Kunsttheoretiker - zweifelsohne ist Joseph Beuys einer der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Schon zu Lebzeiten wurde er mit Hut und Fliegerweste zum Mythos und war Bahnbrecher für die heutige zeitgenössische Kunst.

Vor seinen Werken steht man in der Regel jedoch wie der Ochs vorm Berg. Und diese Metaphorik passt eigentlich ganz gut. Getier kommt in der selbstentwickelten Mythologie des Kunststars immer wieder vor, zum Beispiel im Environment "Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch", das dauerhaft im Museum für Moderne Kunst MMK in Frankfurt am Main installiert ist. 39 Metallabgüsse von Lehmgebilden sind in einem architektonisch eigens an das Werk angepassten Raum arrangiert. Im Wesentlichen liegen dort dunkle Häufchen, die amorphe Urtiere symbolisieren, vor einer über sechs Meter hohen Keilform, die nach oben hin dünner wird und den Blitzschlag versinnbildlicht. Die Darstellung eines Hirschen, abgegossen von einem alten Bügelbrett, das auf zwei Hälften eines Prügels liegt, sticht durch eine silbrig-matt glänzende Oberfläche hervor. Eine Art Schöpfungsszene?

Beuys kommentierte, der Hirsch sei für das gewöhnliche Bewusstsein ein Bestandteil der Natur, und warf folgende Frage auf: "Aber wie reagiert nun die Natur mit, wenn jede zukünftige Natur eine von Menschen gemachte Natur sein wird?" Wir schreiben die Achtziger Jahre, Beuys’ visionäre Betrachtungen gehen weit über die Grenzen der Kunstwelt hinaus. Mit der Figur des Hirschen, die auch in seinen Zeichnungen sehr häufig auftritt, macht der Künstler eine ganze Welt an Deutungsmöglichkeiten auf und stellt auch kunsthistorische Bezüge her, etwa zu deutscher Genremalerei und solchen Naturszenen, die den Hirschen meist majestätisch röhrend vor sattgrünem Walde zeigen, ein beliebtes Motiv in deutschen Wohnzimmern, das so gar nichts mit der Vorstellung von Kunst zu tun hat, die Beuys vermittelte. Es ist schwer bis unmöglich und sicher weitgehend ungewollt, die sinnlich-rätselhaften Arbeiten des Künstlers vollends zu verstehen.

Bei Beuys geht es vor allem darum, etwas zu fühlen. So wie bei Kunst eigentlich immer.

Handsignierte Grafiken von Beuys sind rar und begehrt: erstrangige Investitionsobjekte.

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