Bild "Stillleben mit Fischen (Zander)" (1946) (Unikat) Neu
Bild "Stillleben mit Fischen (Zander)" (1946) (Unikat) Neu
Kurzinfo
Unikat | signiert | datiert | Aquarell auf Papier | gerahmt | Format 72 x 91 cm
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Detailbeschreibung
Bild "Stillleben mit Fischen (Zander)" (1946) (Unikat)
Erich Heckels "Stillleben mit Fischen (Zander)" von 1946 weist Eigenheiten auf, die sich biografisch ableiten lassen. Heckels Abkehr von der traditionell gelehrten Malerei machte die Künstlergruppe und die Arbeiten Erich Heckels zur Angriffsfläche für die Verfolgung durch das NS-Regime. Mit der Auflage eines Ausstellungsverbots beschlagnahmte man zunächst 729 Werke des Künstlers aus deutschen Museen, zahlreiche weitere Arbeiten wurden 1944 durch einen Bombenangriff auf Berlin zerstört.
Heckel lebte nach Kriegsende am Bodensee. Die vier toten Zander, die er in einer blutroten Schale aquarellierte, wirken fast, als würden sie - dem Tod zum Trotz - noch Affekte tragen. So lassen sich in den Fischgesichtern Angst, Furcht, Schutzlosigkeit und Zorn ablesen.
Das Dekor der Tischdecke weist abstrakte und unheimlich anmutende Figuren auf. Insofern sticht diese Arbeit Heckels heraus: Statt eines ruhigen, lieblichen Moments wird das Sujet eher in einer unheilvollen Anbahnung umgesetzt, die die Schrecken des Zweiten Weltkriegs zu bergen scheint.
Aquarell auf Papier, 1946. Unten rechts in Bleistift signiert und datiert "Erich Heckel 46". Motivgröße/Blattformat 48 x 68 cm. Format im Rahmen 72 x 91 cm wie Abbildung.
Hersteller: ARTES Kunsthandelsgesellschaft mbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: kunsthaus-artes.de
Über Erich Heckel
Erich Heckel (1883-1970) gehört zu den bedeutendsten Künstlern des deutschen Expressionismus. 1905 gründete er mit Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl in Dresden die legendäre Künstlergruppe "Die Brücke", zu der später auch Max Pechstein, Emil Nolde und Otto Mueller hinzustießen.
Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte Heckel eine neue, weltzugewandte Klassizität, die mit größerer Naturnähe und einer Aufhellung der Palette einherging. In den 20er Jahren entstanden zahlreiche Landschaftsmotive, darunter die ungewöhnlich große Kohlezeichnung der "Westerholz Mühle", noch heute ein beliebtes Ausflugsziel in Schleswig-Holstein.
Erich Heckels Arbeiten sind in den führenden Museen und Sammlungen der Welt prominent vertreten.
Malerei mit lasierenden Wasserfarben, die sich durch ihre Transparenz auszeichnen und tieferliegende Schichten sowie Malgrund durchschimmern lassen.
Oftmals wird der Grund ausgelassen. Dies trägt wesentlich zur Wirkung des Werkes bei. Die Aquarellmalerei erfordert einen gekonnten Umgang mit der Farbe, da diese schnell trocknet und Korrekturen kaum möglich sind.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.