Georges Braque:
Bild "Pommes et Feuilles" (1958)
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Bild "Pommes et Feuilles" (1958)
Georges Braque:
Bild "Pommes et Feuilles" (1958)

Kurzinfo

Limitiert, 30 H.C.-Exemplare | signiert | Farblithografie | gerahmt | Format 58 x 73 cm

Bestell-Nr. IN-914610.R1
Bild "Pommes et Feuilles" (1958)
Georges Braque: Bild "Pommes et Feuilles" (1958)

Detailbeschreibung

Bild "Pommes et Feuilles" (1958)

Ein Thema, das Georges Braque sowohl in seinen Gemälden als auch in seinen Grafiken ab 1929, jedoch vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu seinem Tod im Jahr 1963 untersuchte, war das Sujet des Stilllebens. Die hier angebotene Lithografie in 8 Farben wurde für ein Album für die Hundertjahrfeier der berühmten Druckerei Mourlot in Paris entworfen und 1958 veröffentlicht.

Braque formulierte über seine Arbeitsweise: "Es darf keine vorgefaßte Meinung dabei sein, das Bild ist jedesmal ein Abenteuer. Wenn ich die weiße Leinwand in Angriff nehme, weiß ich nie, was daraus entstehen kann. Das ist ein Risiko, das man auf sich nehmen muß. Ich sehe nie in meinem Geist das Bild vor mir, ehe ich zu malen anfange. Im Gegenteil glaube ich, daß mein Bild erst fertig ist, wenn die Idee, die anfänglich darin enthalten war, völlig ausgelöscht ist."

Original-Farblithografie, 1958. Auflage: 75 Exemplare + 30 H.C. Exemplare (hier angeboten), handsigniert. Motivgröße 30,5 x 45 cm. Blattformat 50 x 65,5 cm. Format im Rahmen 58 x 73 cm wie Abbildung.

Über Georges Braque

1882-1963

Georges Braque, der Revolutionär der Moderne und Klassiker der französischen Kunst, hinterließ ein großartiges druckgrafisches Werk: etwa 300 Radierungen, Kupferstiche, Lithografien und Buchillustrationen. Sein Lebenswerk zeugt nicht nur von einer außergewöhnlichen Experimentierfreude, sondern auch von einer höchst eigenwilligen bildnerischen Fantasie und Gestaltungskraft.

Von Braque stammt die wesentliche Feststellung: "Man muss sich mit dem Entdecken begnügen und auf das Erklären verzichten. In der Kunst zählt nur eines: das, was man nicht erklären kann. Ein Werk, von dem keine magische Wirkung ausgeht, ist kein Kunstwerk."

Vor dem ersten Weltkrieg entstand 1908 in Frankreich der Kubismus, dessen Väter Georges Braque und sein Freund und Weggenosse Pablo Picasso waren. Aus dem Krieg zurückgekehrt ging Braque, der am 13.5.1882 in Argenteuils-sur-Seine geboren wurde, jedoch andere künstlerische Wege als Picasso, die ihn wiederum mit Henri Laurens und Juan Gris verbanden.

In den kubistischen Bildern waren die Gitarre, Vasen und Tische zentrale Motive. Die reinen Farben, die noch seine frühen fauvistischen Landschaftsbilder beherrschten, mussten einer grau-braunen Palette weichen. Als Gegenpol zum Kubismus entwickelte Braque die Collagen, die mit Tapetenresten und Zeitungsausschnitten eine neue Bildrealität schufen. Es folgten dann in den 30er Jahren noch einmal Landschaften, die jedoch von einem stilllebenartigen Aufbau zeugen. Ab 1938 wurde für den Künstler das traditionelle Thema des Ateliers von Bedeutung, das er durch das Vogelmotiv um eine mystische Komponente bereicherte.

In seinen letzten Lebensjahren präsentierte sich der Künstler nicht nur als Maler und Bildhauer, sondern auch als Schmuckdesigner. Seine "Bijou Braque" verbinden die Juwelierkunst mit dem Anspruch des Künstlerischen. Er verarbeitete griechische Motive in über 100 Entwürfen. Ein Dutzend daraus wurden sogar vom französischen Staat angekauft. Seine Kunst war derart angesehen, dass ihm als ersten Künstler 1961 noch zu Lebzeiten eine Ausstellung im Louvre gewidmet wurde. Als Braque dann am 31.8.1963 in Paris starb, machte der französische Kultusminister André Malraux seinen Stellenwert noch einmal deutlich: "Er ist mit demselben Recht im Louvre zu Hause wie der Engel von Reims in seiner Kathedrale."

Die Verschneidungen und Durchdringungen in den Werken Braques erscheinen nicht intensiv räumlich, sondern sind ein Bestandteil der Bildebene. Deshalb wirken seine Bilder ästhetisch und sensibel. Das Sehen wird "aktiviert", der Bildeindruck ist immer mehrdeutig. Die Motive sind zu farbigen und formalen Strukturen aufgelöst. Die Form der Dinge hat eine Eigenständigkeit und ist zugleich in größere Konstellationen eingebunden. Alle bedeutenden Museen zeigen sein Werk an exponierter Stelle.

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