Gerhard Richter:
Bild "Kassel" (1992) (Unikat)
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Bild "Kassel" (1992) (Unikat)
Gerhard Richter:
Bild "Kassel" (1992) (Unikat)

Kurzinfo

Serielles Unikat | nummeriert | signiert | datiert | Mischtechnik auf Offsetpapier | gerahmt | Format 40 x 47,5 cm

Bestell-Nr. IN-939126.R1
Bild "Kassel" (1992) (Unikat)
Gerhard Richter: Bild "Kassel" (1992) (Unikat)

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Detailbeschreibung

Bild "Kassel" (1992) (Unikat)

Richter produzierte seine klein- oder mittelformatigen Übermalungen, indem er - meist am Ende eines Arbeitstages - die Farbreste auf den Rakeln über die Oberfläche von Fotografien zog. Diese Methode verbindet die "fotografischen Bilder" auf eine sehr unmittelbare und physische Weise mit seinen Gemälden.

Die Sujets der übermalten Fotografien decken eine ähnliche Bandbreite ab wie die Gemälde des Künstlers: Berg- und Seenlandschaften, Stadtansichten, Selbst- und Familienporträts sowie Bilder von Freundinnen und Freunden.

Die Werke besitzen eine alltägliche, wenn nicht gar idyllische Qualität und kreisen um denselben Kosmos von Urlaubserinnerungen, besonderen privaten Momenten und Aufzeichnungen eines persönlichen Lebens, das mithilfe der Fotografie zu konservieren versucht wird.

Lack, weiß und schwarz, auf mit farblosem, glänzendem Nitrolack beschichtetem Offsetdruck auf Offsetpapier, 1992. Auf Karton montiert. Serielles Unikat in einer Auflage von 50 Exemplaren, nummeriert, datiert und handsigniert. Editions-WVZ: 78. Motivgröße/Blattformat 15,9 x 23,5 cm. Format im Rahmen 40 x 47,5 cm wie Abbildung.

Porträt des Künstlers Gerhard Richter

Über Gerhard Richter

Seit 2004 steht Gerhard Richter Jahr für Jahr auf dem ersten Platz des Kunstkompass. Nur einmal, 2009 verdrängte Georg Baselitz - sonst konstant auf dem zweiten Platz - Gerhard Richter von dessen Spitzenposition.

Und auch 2023 ist Richter wieder an erster Position im Ranking der weltweit gefragtesten Künstler der Gegenwart.

Der Kunstkompass erscheint seit 1970 stets im Herbst in wechselnden Zeitschriften, zuletzt in der Zeitschrift Capital. Gemessen und bewertet werden Einzelausstellungen in international bedeutenden Museen und Kunstinstituten, die Teilnahme an  Gruppenausstellungen wie der Biennale in Venedig und Rezensionen in renommierten Kunstmagazinen.

 

"Ich verfolge keine Absichten, kein System, keine Richtung, ich habe kein Programm, keinen Stil, kein Anliegen." Mit diesen Worten beschreibt sich selbst einer der erfolgreichsten und vielseitigsten Künstler unserer Zeit - Gerhard Richter.

Geboren 1932 in Dresden, verließ Richter noch vor dem Mauerbau seine Heimatstadt und ging in den Westen, um hier sein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf fortzusetzen. Aufsehen erregte der junge Künstler mit seiner fotorealistischen Malerei von Motiven direkt aus dem heimischen Familienalbum. In einer Zeit und Umgebung, in der vor allem die experimentelle, abstrakte Kunst das Sagen hatte, sorgten Richters Bilder für Furore.

Richters Eigenschaft scheint zu sein, sich immer dann nach neuen Ausdrucksweisen umzusehen, wenn eine von ihm erkundete Methode sich erfolgreich am Kunstmarkt etabliert hat. Nach seiner figurativen Malerei in Grau folgten monochrome Graubilder und die farbigen "Vermalungen", die das Bildmotiv unkenntlich machten. Mitte der 1970er-Jahre lässt er sich auf die Abstraktion ein, nicht minder erfolgreich als mit seinen vorherigen Arbeiten.

Die Vielseitigkeit zieht sich durch Gerhard Richters gesamtes Œuvre. Er ist nicht "nur" Maler, sondern auch Bildhauer und Fotograf, er zeichnet, aquarelliert, macht Performances und Installationen. Seine Fotografien und Grafiken sind inzwischen ebenso begehrt wie seine Malerei, hohe Preise inbegriffen. Seine Gemälde nehmen den Raum ein und entstehen unter vollem körperlichem Einsatz.

Sein Ruhm und die hohen Preise sind dem Künstler selbst manchmal unheimlich, wie er in einem Interview mit der Zeit von 2015 freimütig einräumte. Der Popularität seiner Werke tut dies jedoch keinen Abbruch. Richter ist ein Künstler, der trotz seines herausragenden Status sich selbst treu geblieben ist und lieber seine Kunst sprechen lässt, anstatt sich selbst zu inszenieren.

2011 erzielte sein Ölgemälde "Kerze" von 1982 bei einer Versteigerung eines großen Auktionshauses knapp 12 Millionen Euro. Das Bild gehört zu einer Serie, die Richter Anfang der 1980er Jahre in seinem leicht unscharfen, fotorealistischen Stil malte. Es gilt als Symbol für den schweigenden Protest der DDR-Bürger gegen das sozialistische Regime und wurde zu einem von Richters bekanntesten Motiven.

Als bedeutendster privater Sammler von Gerhard Richter gilt übrigens der britische Musiker Eric Clapton mit über 50 Werken. Und das, wo doch die Arbeiten Richters auf dem Kunstmarkt die teuersten eines lebenden Künstlers sind. Die Leinwand "Abstraktes Bild" von 1986 wurde bei Sotheby’s für 41 Millionen Euro zugeschlagen. Und sogar das grafische Werk Richters wird zum Teil bereits im sechsstelligen Bereich gehandelt.

Gerhard Richter erhielt 1997 den Praemium Imperiale, den "Nobelpreis" der Künste und 2002 als besondere Anerkennung eine umfassende Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art. Mit 188 Werken die größte, die dort jemals einem lebenden Künstler gewidmet wurde.

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