
Helene Grossmann:
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Helene B. Grossmann (*1943 in Dresden) gehört zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der deutschen Gegenwartsmalerei. Ihre künstlerische Laufbahn begann an der renommierten Hochschule für Bildende Künste Dresden, wo sie von 1981 bis 1985 studierte.
Schon früh setzte sie sich intensiv mit den Phänomenen Licht und Farbe auseinander, was bis heute zentraler Bestandteil ihres Schaffens geblieben ist.
Nach einem schwierigen Verhältnis zur Kunstpolitik der DDR und einem daraus resultierenden Ausstellungsverbot folgte 1988 ihre Ausbürgerung und Umsiedlung nach München. Von diesem biografischen Bruch ausgehend, etablierte sich Grossmann mit großer Konsequenz und visionärer Kraft in der deutschen und internationalen Kunstlandschaft. Seitdem lebt und arbeitet sie sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz und genießt international hohes Ansehen.
Grossmanns Werk zeichnet sich durch eine faszinierende Verbindung von wissenschaftlicher Präzision und poetischer Intuition aus. In einer über drei Jahrzehnte dauernden Praxis entwickelte sie eine einzigartige visuelle Sprache, deren Ausgangspunkt stets das Zusammenspiel von Licht und Farbe ist. Dabei greift sie bewusst auf physikalische Gesetzmäßigkeiten zurück: Licht als elektromagnetische Strahlung, das in der Interaktion mit Materie reflektiert, gebrochen oder absorbiert wird, bildet den theoretischen Kern ihrer Werke. Diese theoretischen Grundlagen übersetzt Grossmann jedoch in zutiefst poetische und emotionale Bildwelten.
Ihre Gemälde erscheinen von innen heraus leuchtend und verändern ihre Wirkung je nach Intensität und Qualität des umgebenden Lichts. Durch präzise aufgetragene Farblasuren entstehen transparente Ebenen, die miteinander interagieren und eine eindrucksvolle Tiefe erzeugen. Das Resultat sind Bilder, die kontinuierlich in Bewegung bleiben und auf subtile Weise auf die Wahrnehmung und Stimmung des Betrachtenden reagieren.
Große Meister des Lichts wie Tiepolo, Monet und insbesondere William Turner haben Grossmanns künstlerische Entwicklung entscheidend geprägt. Diese historische Verankerung verleiht ihrem Schaffen zusätzliche Tiefe und kunstgeschichtliche Relevanz. Ihre Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen gegenstandsloser Abstraktion und landschaftlichen Assoziationen, ohne sich je eindeutig festzulegen. So eröffnen sie den Betrachtenden vielfältige Interpretationsräume und laden zu einer intensiven, fast meditativen Betrachtung ein.
Die Auseinander¬setzung mit Licht und Wahrnehmung manifestiert sich in thematisch eng miteinander verbundenen Serien. Jede Werkreihe reflektiert unterschiedliche Facetten und Aspekte des Lichts, sodass ihr gesamtes Oeuvre eine bemerkenswerte Kohärenz und konsequente Weiterentwicklung aufweist.
Ihre internationale Reputation zeigt sich in zahlreichen bedeutenden Ausstellungen, darunter Präsentationen im Haus der Kunst München, der Kunsthalle St. Gallen sowie auf renommierten Kunstmessen wie der Art Basel und TEFAF Maastricht. Ebenso befinden sich Grossmanns Werke in prominenten öffentlichen und privaten Sammlungen, etwa den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Bayerischen Staatsgemäldesammlung.
Helene B. Grossmann gelingt es eindrucksvoll, mit ihrer künstlerischen Praxis das visuelle Erleben von Licht nicht nur darzustellen, sondern als eine eigenständige, sinnliche Erfahrung zu inszenieren. In ihren Werken verschmilzt die physikalische Realität des Lichts mit einer tiefgründigen und emotionalen Wahrnehmung, die weit über die Grenzen rein ästhetischer Erfahrung hinausgeht und zur Reflexion über die eigene Empfindung und Erinnerung anregt. Ihr Schaffen steht exemplarisch für eine Kunst, die in ihrer Verbindung von Wissenschaft und Poesie eine unverwechselbare Position in der zeitgenössischen Malerei einnimmt.
Christoph Vitali, Direktor der Kunst-und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, über Helene B. Grossmann:
"Schon seit geraumer Zeit verfolge ich das Leben und Schaffen von Helene B. Grossmann mit der allergrößten Aufmerksamkeit und Bewunderung (…) Was ist es, das die Künstlerin so bedeutsam? Fraglos ist es ihre großartige und atemberaubende Darstellung des Lichts. […] Man vergleicht sie deshalb zu Recht mit Seurat, Tiepolo, Turner und Monet... Ich will noch weiter gehen. Helene B. Grossmann gelingt es immer wieder von Neuem, das Licht in ihre Malerei hineinzunehmen, es zum dominierenden Punkt zu machen. So stehen wir dann ergriffen vor ihrem Werk und staunen."
(Christoph Vitali (1940-2019), schweizerischer Ausstellungskurator, Museumsdirektor und Kunstautor. Von 1995-1993 war er Direktor der Kunsthalle Schirn. 1994 wechselte er als Direktor an das Haus der Kunst in München (bis 2004) 2004 wurde er Direktor der Foundation Beyeler in Riehen/Basel. 2008 ging er als Direktor der Kunst-und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland nach Bonn.)