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45 Jahre Kunsthaus Artes – 45 Jahre Kunstgeschichte



2010

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Marina Abramović "is present" im MoMA

Museum of Modern Art, New York, März 2010: Ein Tisch, zwei Stühle – auf einem davon Marina Abramović. Acht Stunden lang saß sie hier täglich ununterbrochen und schaute Besucherinnen und Besucher, die ihr gegenüber Platz genommen hatten, stumm und mit nahezu reglosem Gesichtsausdruck an.

"The Artist is present" hieß die Performance der serbischen Künstlerin, die im Rahmen ihrer großen Retrospektive im MoMA stattfand. Drei Wochen dauerte diese Kunstaktion, die 750.000 Zuschauerinnen und Zuschauer anziehen sollte. Spätestens diese Performance machte Marina Abramović zur absoluten Legende in der Kunstszene.

Seit rund 50 Jahren geht sie nun schon im Namen der Kunst an ihre körperlichen und mentalen Grenzen. Sie sticht sich selbst (mehr oder weniger freiwillig) in die Finger, lässt sich ohrfeigen, rennt gegen andere Menschen oder marschiert 2.000 Kilometer auf der Chinesischen Mauer. Ihre positive Botschaft dabei lautet: Wenn sie es schafft, mit Schmerzen und Leid fertig zu werden, diese also zu transformieren, dann können das auch alle anderen.

 


2011

Vor 100 Jahren eröffnete die erste Ausstellung des "Blauen Reiters"

"Es ist wahnsinnig schwer, seinen Zeitgenossen geistige Geschenke zu machen", soll Franz Marc einmal gesagt haben. Die Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" in München versuchte es trotzdem. Sie verabschiedeten sich von jedweder realistischen Darstellungsweise und faszinierten mit starkem malerischem Ausdruck durch den Einsatz kräftiger Farben und reduzierter Formen.

Seinen Ursprung hatte der "Blaue Reiter" 1911, als Wassily Kandinsky, Franz Marc und Gabriele Münter die "Neue Künstlervereinigung München" verlassen hatten. Sie veröffentlichten einen Almanach mit dem Titel "Der Blaue Reiter" und organisierten noch im selben Jahr eine Ausstellung deutscher avantgardistischer Malerinnen und Maler.

Zahlreiche heute weltbekannte Künstlerinnen und Künstler stellten in den Folgejahren im Rahmen des "Blauen Reiters" aus, zum Beispiel August Macke, Paul Klee, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin und Robert Delaunay.

 

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2012

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Frankfurt feiert Jeff Koons 

"Einer der ergreifendsten und wichtigsten Momente im Schaffen von Jeff Koons" – so bezeichnete Joachim Pissarro, französisch-amerikanischer Professor für Kunstgeschichte vom Hunter College in New York, die umfassende Doppelausstellung "Jeff Koons. The Painter" und "Jeff Koons. The Sculptor".

Für die zweigeteilte Einzelschau des US-amerikanischen Superstars überlegte man sich in Frankfurt am Main ein ganz besonderes Konzept: Die Schirn Kunsthalle widmete sich ausschließlich Koons’ Malerei und zeichnete anhand von rund 40 Gemälden seine künstlerische Entwicklung der letzten Jahrzehnte nach.

Parallel dazu zeigte das Liebieghaus Koons’ skulpturales Werk. Hier waren seine Arbeiten im Dialog mit Skulpturen aus 5.000 Jahren Kunstgeschichte zu sehen. Dabei wurde schnell klar, dass es durchaus Bezugspunkte zwischen den antiken Statuen und Koons’ knallbunten Hochglanzskulpturen oder Comic-Aufblasfiguren gibt. 

 


2013

Das Neue Museum Weimar widmet sich der Kunst in der DDR

Nach der Vereinigung beider deutscher Staaten setzte schon bald eine rege Diskussion über Bedeutung, Wert und Rolle der DDR-Kunst ein. Zur Versachlichung des Diskurses über das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft in der DDR sollte die Ausstellung "Abschied von Ikarus. Bildwelten in der DDR – neu gesehen" im Neuen Museum Weimar beitragen.

Anhand von 280 Gemälden, Grafiken, Fotografien, Skulpturen und Installationen – unter anderem von Bernhard Heisig, Neo Rauch, Cornelia Schleime, Wolfgang Mattheuer, Willi Sitte und Werner Tübke – wurde die Entwicklung der Kunst in der DDR rekonstruiert.

Der Fokus der Ausstellung lag auf einer kulturhistorischen und soziologischen Perspektive, bei der sowohl die Bedeutung der Künste im Sozialismus als auch die politischen Einschränkungen und Spielräume des künstlerischen Schaffens dargestellt wurden. Diese neue und differenzierte Aufarbeitung der Thematik machte deutlich, dass es eben nicht nur die "guten" und die "bösen" DDR-Künstlerinnen und -Künstler gab.

 

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2014

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Der Neustart bei ARTES

Neues Konzept. Neues Team. Neues Logo: Im Jahr 2014 standen für ARTES einige positive Veränderungen an. Das traditionsreiche Kunsthaus wagte den Neustart – sowohl in seinem unternehmerischen Konzept als auch im Erscheinungsbild nach außen. Ein neues Team wurde zusammengestellt und ein internationales Netzwerk aus Sammlern und Ateliers aufgebaut. Außerdem wurde der Qualitätsanspruch an die angebotenen Kunstwerke noch einmal erhöht.

Das 35 Jahre alte Logo wurde durch einen zeitgemäßen Schriftzug ersetzt und auch das Layout der Homepage modernisiert. Die bedeutendsten Veränderungen aber betrafen die Kataloge. Hier wurde nicht nur das Design grundlegend überarbeitet, sondern auch das gesamte Konzept neu definiert. Die Texte erhielten deutlich mehr Platz und wurden anspruchsvoller.

Mit seinem Relaunch im Jahr 2014 hatte sich das Kunsthaus ARTES fit gemacht für die Herausforderungen des Kunstmarktes im 21. Jahrhundert. 

Gerne senden wir Ihnen den aktuellen Katalog nach Hause: Katalog gratis bestellen

 


2015

Rückblick auf die Stunde ZERO

Mitte der 1950er-Jahre stellten Otto Piene und Heinz Mack fest, dass in der Kunst eigentlich schon alles gesagt, gemalt und modelliert worden war. Für eine zeitgemäße Kunst des 20. Jahrhunderts sahen sie sich demnach gezwungen, alles Dagewesene zu vergessen und wieder ganz bei Null anzufangen.

In den Folgejahren revolutionierten Piene und Mack, später auch Günther Uecker und andere als Künstlergruppe ZERO sowohl die Motive und Arbeitsprozesse als auch die Techniken. Sie malten Bilder mit Feuer und Nägeln oder schufen Skulpturen aus Luft und Licht. ZERO entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einer der einflussreichsten Kunstbewegungen weltweit und seine Künstler zählen heute zu den hoch bezahlten Exportschlagern aus Deutschland.

Im Jahr 2015 wurde ZERO im Berliner Martin-Gropius-Bau eine große Retrospektive gewidmet. Es war die umfassendste Ausstellung, die es jemals zur Düsseldorfer Künstlergruppe gegeben hatte. 

Entdecken Sie Original-Werke der ZERO-Künstler bei ARTES: Alle ZERO-Werke auf einen Blick.

 

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2016

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Das erste Museum für Urban Art in Deutschland wird eröffnet

Spätestens seit der Jahrtausendwende hatten die Street Art und Urban Art begonnen, sich als eigenständige Genres am Markt zu etablieren - doch lange Zeit fehlte es an Institutionen, die sich primär auf diese Kunstform konzentrierten.

In Deutschland sollte es bis 2016 dauern, bis mit dem Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA) in München das erste Kunsthaus zum Thema eröffnete. Das MUCA geht auf eine private Initiative zurück: Bereits im Jahr 1998 hatte das Ehepaar Stephanie und Christian Utz begonnen, Street Art und Urban Art zu sammeln. Mit dem MUCA fanden sie schließlich die passenden Räumlichkeiten, um dort auf rund 2.000 Quadratmetern ihre Sammlung öffentlich präsentieren zu konnten.

Heute zählt die Kollektion des Gründerpaares mit über 1.200 Exponaten zu einer der bedeutendsten europäischen Sammlungen zur Urban Art. Mittlerweile gibt es weltweit zahlreiche Museen mit dem Schwerpunkt Street Art und Urban Art.

Mehr Street Art auf ARTES entdecken: Street Art Originale

 



2017

Vor 50 Jahren wurde das Brücke-Museum eröffnet

Was "Der Blaue Reiter" für München und Umgebung war, war die "Brücke" für Dresden und später Berlin. Die vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl hatten sich ab 1905 in der expressionistischen Künstlervereinigung organisiert. Sie strebten gänzlich neue Ausdrucksformen für die bildende Kunst an, in der sich nicht mehr die Realität, sondern das subjektive Empfinden der Künstlerinnen und Künstler spiegeln sollte.

Mit diesem revolutionären Ansatz schafften sie es, die Kunst der folgenden Jahrzehnte maßgeblich zu beeinflussen. Im Jahr 1964 brachte Schmidt-Rottluff die Idee eines eigenen Brücke-Museums auf den Weg, das bereits drei Jahre später in Berlin-Dahlem eröffnet werden konnte. Den Grundstock für die Sammlung legten er und Erich Heckel mit einer umfangreichen Schenkung an das Land Berlin.

Bis heute ist das Museum im Wesentlichen dem Wirken der "Brücke" gewidmet und zeigt Werke der vier Gründungsmitglieder und weiterer Mitglieder wie Emil Nolde oder Max Pechstein.

 

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2018

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Banksy schreddert bei Sotheby's sein eigenes Werk

Banksy  ist weltweit für seine Street Art-Projekte und Guerilla-Kunstaktionen bekannt, mit denen er Kritik am Kunstmarkt übt und immer wieder auch politisch Stellung bezieht. Dass es ihm bis heute gelungen ist, seine Identität geheim zu halten, trägt nachhaltig zu seinem Mythos, aber auch zu seiner großen Popularität bei.

Im Jahr 2018 landete Banksy seinen bis dato größten Coup: Bei einer Auktion von Sotheby’s stand sein Gemälde "Girl with Balloon" zum Verkauf. Als der Zuschlag für 1,04 Millionen Pfund erteilt wurde, setzte sich ein von Banksy in den Bilderrahmen eingebauter Schredder in Gang und zerschnitt das Bild bis zur Hälfte in Streifen.

Die Käuferin nahm das Kunstwerk trotzdem entgegen. Eine weise Entscheidung, wie sich zeigen sollte, denn im Oktober 2021 erzielte das mittlerweile von Banksy mit dem Titel "Love is in the Bin" versehene Kunstwerk bei Sotheby’s einen Erlös von 16 Millionen Pfund. Der Fall war ein Lehrstück über die Mechanismen des Kunstmarktes und die skurrilen Früchte, die der Hype um einen Künstler tragen kann. 

 


2019

Eine Ausstellung arbeitet Emil Noldes Vergangenheit auf

Lassen sich die Kunstwerke von der Biografie derjenigen, die sie erschaffen haben, trennen und losgelöst betrachten?  Diese Fragen stellen sich seit einigen Jahren verstärkt in verschiedenen Bereichen von Kunst und Kultur.

Eines der prominentesten Beispiele hierfür ist sicherlich Emil Nolde: Dessen Virtuosität im Umgang mit Farbe und seine großen Verdienste um die Kunst der Moderne sind unbestritten. Ebenso wenig Zweifel aber gibt es an seiner blinden Gefolgschaft während des Nationalsozialismus – trotz Verfemung und Berufsverbots. Eine umfangreiche Aufarbeitung seiner Vergangenheit erfolgte 2019 mit der Ausstellung "Emil Nolde – Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus" im Hamburger Bahnhof in Berlin.

Seine Werke, darunter viele bis dahin ungezeigte Originale, setzte man hier in den Kontext aktueller kunsthistorischer Forschung. Eine Antwort auf die eingangs gestellten Fragen konnte und wollte diese Ausstellung nicht bieten. Letztlich muss jede und jeder Kunstinteressierte diese für sich selbst beantworten. 

 

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2020

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ARTES eröffnet eine Galerie in Berlin

Kunstwerke entwickeln ihre volle Wirkungskraft eigentlich erst dann, wenn man sie unmittelbar vor sich sieht und erleben kann. In der neu eröffneten Galerie ARTES Berlin in Mitte haben Kunstfreundinnen und -freunde jetzt die Möglichkeit, zahlreiche Gemälde, Grafiken und Skulpturen aus dem Programm des Kunsthaus ARTES live zu erleben.

Seit Februar 2020 werden in den historischen Räumen in der Auguststraße 19 wechselnde Ausstellungen gezeigt. Die Auswahl an Werken reicht von der Klassischen Moderne über Pop Art und Street Art bis zur zeitgenössischen Kunst. Bis zum Ende des Jahres 2022 konnten bereits 16 hochkarätige Ausstellungen realisiert werden, unter anderem mit Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Lyonel Feininger, Marion Eichmann, Tom Wesselmann, Andy Warhol, Cornelia Schleime und Gerhard Richter.

Besuchen Sie unsere Galerieseite: ARTES Berlin

 


2021

"ARTES Kunst Weekend" - ein ganzes Wochenende im Zeichen der Kunst

Das war mal ein komplett anderes Wochenendprogramm: Vom 12. bis 14. November 2021 präsentierte das Kunsthaus ARTES sein "ARTES Kunst Weekend". Im Stile einer kleinen Kunstmesse wurde unter dem Dach des Künstlerhaus Hannover ein Einblick in die Theorie und Praxis des aktuellen Kunstmarkts geboten.

Den Mittelpunkt des dreitägigen Programms bildete eine Schau in sieben Sälen mit Werken von der Klassischen Moderne über Pop Art und ZERO bis hin zu aktueller Gegenwartskunst. Unter den vorgestellten Arbeiten waren alle wichtigen Positionen von Ende des 19. bis Anfang des 21. Jahrhunderts vertreten, unter anderem von Gerhard Richter, Karl Otto Götz, Ernst Ludwig Kirchner, Pablo Picasso, Andy Warhol, Cornelia Schleime, Günther Uecker, Marion Eichmann, Neo Rauch und Tony Cragg.

Die Ausstellung wurde ergänzt durch einige kunsthistorische Vorträge, in denen Expertinnen und Experten die aktuellen Entwicklungen im Kunstmarkt erörterten und einordneten. Das erste "ARTES Kunst Weekend" war ein voller Erfolg und lockte mehrere Hundert Kunstinteressierte in das Künstlerhaus. Eine Fortsetzung ist für 2023 geplant.

Sehen Sie hier einen Rückblick auf unser Kunst Weekend 2021

 

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2022

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Deutschland gibt Benin-Bronzen an Nigeria zurück

Der 20. Dezember 2022 darf durchaus als historisch bezeichnet werden, denn an diesem Tag wurden nach 125 Jahren erstmals Benin-Bronzen an ihr Heimatland Nigeria zurückgegeben.

Tausende Kunstwerke waren in der Kolonialzeit im damaligen Königreich Benin von der britischen Armee geraubt und im Anschluss über ganz Europa verteilt worden. Im Juli 2022 hatten sich Deutschland und Nigeria auf eine Rückgabe der rund 1.100 in Museen in Berlin, Köln, Hamburg, Leipzig und Stuttgart befindlichen Werke geeinigt.

Bei der Vertragsunterzeichnung über die Rückgabe wurde außerdem vereinbart, dass ein Drittel der Kunstwerke als Leihgaben in deutschen Museen verbleiben dürfen. Außerdem wird mit deutscher Unterstützung in Benin City eine Ausstellungshalle für die zurückgekehrten Objekte gebaut. Diese Rückgabe stellt einen ersten, aber immens wichtigen Schritt dar: Denn nach aktuellen Schätzungen befinden sich etwa 70 Prozent der Objekte des afrikanischen Kulturerbes in Europa und Nordamerika.


2023

Das Kunsthaus ARTES wird 45 – Rückschau und Ausblick

2023 kann das Kunsthaus ARTES auf 45 Jahre erfolgreicher Arbeit im Versandhandel mit hochwertiger Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zurückblicken. Weit über 2000 Werke von rund 300 Künstlerinnen und Künstlern von der Klassischen Moderne über die Pop Art bis zur zeitgenössischen Kunst werden im Online-Shop und in jährlich drei Katalogen präsentiert.

Auch 2023 bleibt ARTES innovativ: Die Galerie in Berlin erhält neue Räumlichkeiten und verdoppelt ihre Ausstellungsfläche. Im Sommer geht es dann mit ARTES auf große Fahrt. Zwei Touren der MS Europa von Hapag Lloyd im Mittelmeer werden von ARTES mit einem Programm aus Vorträgen sowie ausgewählten Kunstwerken begleitet.

Außerdem findet im September das große ARTES-Fest der Kunst zur Berlin Art Week statt.

Parallel wartet auf Kunstliebhaberinnen und Kunstliebhaber das gewohnt hochkarätige Programm von ARTES – dieses Jahr ergänzt durch einige zusätzliche Sonderausstellungen und -Editionen zum 45-jährigen Bestehen. 

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