Lyonel Feininger:
Bild "Cruising Sailing Ships, 2" (1919)
Proportionsansicht
Bild "Cruising Sailing Ships, 2" (1919)
Lyonel Feininger:
Bild "Cruising Sailing Ships, 2" (1919)

Kurzinfo

Limitiert | signiert | Holzschnitt auf Papier | gerahmt | Format 29,5 x 29,5 cm

Bestell-Nr. IN-938367.R1
Bild "Cruising Sailing Ships, 2" (1919)
Lyonel Feininger: Bild "Cruising Sailing Ships, 2" (1919)

Detailbeschreibung

Bild "Cruising Sailing Ships, 2" (1919)

Während die Radierungen und Lithografien im Gesamtschaffen Feiningers überschaubare Werkgruppen blieben, nimmt sein umfangreiches Holzschnittwerk eine gleichberechtigte Stellung zu den Gemälden und Aquarellen in seinem OEuvre ein. Neben Kirchen, Dörfern und Stadtansichten konzentrierte sich Feininger, der zeitlebens fasziniert vom Meer war, bei diesem Werkkomplex motivisch vor allem auf maritime Bildthemen wie Segelschiffe, Häfen und Küstendarstellungen.

Ein besonders gelungenes Beispiel hierfür ist der vorliegende kleinformatige Holzschnitt von 1918. Er besticht durch seine medial bedingte flächige und stilistisch am Kubismus orientierte Bildsprache. Auf geometrische Formen reduziert, vereinfachen sich die einzelnen Bildmotive so zu einer beeindruckenden kristallinen Klarheit.

Feininger, der in seiner zweijährigen obsessiven Schaffensperiode der Holzschnitte für den Bildträger selbst eine große Leidenschaft entwickelte, legte auch bei der Papierauswahl großen Wert auf dessen Qualität. Durch das hochwertige und sehr feine Japanpapier kommen die markanten Kontraste von Schwarz und Weiß, von Linien und Flächen bei dieser absolut sammelwürdigen und vom Künstler im linken unteren Bildrand signierten Arbeit besonders eindrücklich zur Geltung.

Original-Holzschnitt auf Papier, 1919. Signiert. Werkverzeichnis Prasse W 175. Motivgröße 17,1 x 22,5 cm. Blattformat 22,3 x 28,1 cm. Format im Rahmen 29,5 x 29,5 cm wie Abbildung.

Porträt Lyonel Feiningers von Hugo Erfurth

Über Lyonel Feininger

1871-1956

Lyonel Feininger ist bekannt für seine vom Kubismus und von der Kunst Robert Delaunays angeregten Straßen-, Stadt- und Schiffsdarstellungen, die sich aus prismatisch gebrochenen Formen zusammensetzen.

Der Maler und Grafiker wurde 1871 in New York als Sohn deutscher Musiker geboren. Mit 16 Jahren kam er anlässlich einer Konzertreise seiner Eltern erstmals nach Deutschland und blieb dort, um an der Hamburger Kunstgewerbeschule und später an der Königlichen Akademie in Berlin zu studieren. Nach einem Studienaufenthalt in Paris lebte und arbeitete er viele Jahre in Deutschland, wo er der Künstlergruppe "Blauer Reiter" nahestand und seit 1919 als Meister für die grafischen Werkstätten das "Bauhaus" in Weimar, Dessau und Berlin prägte.

Feininger hat, neben Schlemmer, das Ordnungsideal des Bauhauses am deutlichsten verwirklicht. Für ihn ist der Ausgangspunkt nicht die menschliche Figur, sondern die Architektur, der strenge geometrische Aufbau der Formen, den er an den Kirchen der Gotik beobachten konnte. Seine Studien der Architektur deutscher Kleinstädte begründeten seinen lichtdurchfluteten, prismenartigen Stil, der Vorbild für viele werden sollte.

Zuerst widmete sich Feininger deutschen Stadtansichten und Kirchen. In der Zeit des Nationalsozialismus galten Feiningers Werke offiziell als "entartet", was ihn 1937 veranlasste, nach New York zurückzukehren. Hier entstanden seine berühmten Impressionen der Architektur Manhattans und New Yorks.

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