Bild "Stillleben" (um 1980) (Unikat)
Bild "Stillleben" (um 1980) (Unikat)
Kurzinfo
Unikat | monogrammiert | Mischtechnik auf Büttenpapier | gerahmt | Format 81 x 108 cm
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Detailbeschreibung
Bild "Stillleben" (um 1980) (Unikat)
Dass das Stillleben als Motiv nach wie vor hochaktuell ist, beweist auch Markus Lüpertz. Dieser widmete sich in seiner langen Karriere mehrfach diesem Bildthema.
In seinem 1980 entstandenen Werk eröffnete Lüpertz sowohl anhand der Darstellungsweise als auch der Technik einen neuen Zugang zu diesem traditionsreichen Sujet. Die Grundlage seiner Mischtechnik bildete ein Holzschnitt auf Büttenpapier, den er anschließend noch mit Gouache, Aquarell und Farbkreide bearbeitete. Mit dem Totenschädel und der Kerze als Symbole der Vergänglichkeit wählte er hier ganz klassische Bildgegenstände des Stilllebens.
Doch mit der für den Künstler typischen expressiven Malweise und durch die stark veränderten Größenverhältnisse der Bildobjekte schuf Lüpertz seine ganz individuelle Interpretation.
Gouache, Aquarell und Farbkreide über Holzschnitt auf Büttenpapier, um 1980. Monogrammiert. Motivgröße/Blattformat 60 x 88 cm. Format im Rahmen 81 x 108 cm wie Abbildung.
Über Markus Lüpertz
Markus Lüpertz, geb. 1941 in Reichenberg in Böhmen, erntet für sein Kunstschaffen internationale Anerkennung. In seinem umfangreichen Œuvre wechseln sich gegenständliche und abstrakte Werkphasen ab.
In den 60er und 70er Jahren entstanden die "dithyrambischen" Werke, deren stilistische Merkmale vor allem Pathos, Theatralik und klassizierende Komponenten sind. Besonders in den 80er Jahren paraphrasiert Lüpertz Werke des Klassizisten Nicolas Poussin. Wieder einen neuen Werkabschnitt kann man in den 90er Jahren ausmachen. Die Bibel und Sagen werden nun nicht nur in Gemälden sondern auch in der Skulptur zum Thema. Hier geht es ihm um elementare Emotionen des Menschen wie Einsamkeit oder Versagen.
Seinen Platz in der Welt fordert Markus Lüpertz mit wenigen Worten ein: "es gibt kein mittel gegen mich ich bin wie der regen ich bringe euch die blumen zum blühen, die erde zum atmen, die welt in euch erträglich zu finden. Freut euch, denn ich habe die angst hütet euch vor meinen bildern hängt sie ab dreht sie mit dem gesicht zur wand aber ich bitte euch, laßt mich leben."
Nach dem Kunststudium 1956-61 in Krefeld und Düsseldorf siedelte er nach Berlin um. Mit seiner figurativen Malerei wird er zu den "Jungen Wilden" gezählt, die in den 60er Jahren das abstrakte Informell ablösten. So reduzieren sich seine Motive oftmals auf einzelne Gegenstände, die er monumental in Szene setzt.
Markus Lüpertz unterrichtete an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf. Als deren Rektor war er von 1988 bis 2009 Nachfolger von Joseph Beuys.
Der Künstler lebt und arbeitet heute in Berlin, Düsseldorf und Karlsruhe. Seine Werke finden sich weltweit in vielen führenden Sammlungen und Museen der modernen Kunst wieder. Die Werke von Markus Lüpertz sind gesucht und i.d.R. schnell vergriffen. Sie besitzen ausgezeichnete Aussichten für eine dynamische Wertentwicklung.
Im Frühjahr 2015 richtete das Musée d'Art Moderne de la Ville de Paris Lüpertz eine umfangreiche Retrospektive aus, die die internationale Relevanz des Künstlers bestärkt hat.
Grafisches Werk, bei dessen Ausführung der Künstler mindestens zwei grafische Herstellungstechniken kombiniert.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.