Max Pechstein:
Bild "Fischerboote am Strand" (Unikat)
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Max Pechstein:
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Kurzinfo

Unikat | monogrammiert | Tusche auf Papier | gerahmt | Format 78,5 x 75,5 cm

Bestell-Nr. IN-951658.R1
Bild "Fischerboote am Strand" (Unikat)
Max Pechstein: Bild "Fischerboote am Strand" (Unikat)

Detailbeschreibung

Bild "Fischerboote am Strand" (Unikat)

"Nach längerem Malen ergreift mich Sehnsucht nach der Farbigkeit des Schwarzen in der Graphik", schrieb Max Pechstein 1921. Es ist auffallend, dass der Expressionist in seinen Werken nicht selten auf Farbe verzichtete und stattdessen mit Mitteln der Druckgrafik und der Zeichnung oder mit Tusche arbeitete.

Seine Liebe zum Meer hielt Pechstein in zahlreichen Werken fest, die Boote, Strandabschnitte, Fischer oder Strandszenen zeigen. Über 20 Sommer besuchte er mit seinem Freund Karl Schmidt-Rottluff die Kurische Nehrung und Küstenorte Pommerns. Die "Fischerboote am Strand" sind in strengen und kräftigen, auch flächigen Tuschestrichen gesetzt. Die Form der Boote wird durch sanfte Striche nachvollzogen. Pinselstriche mit weniger Tusche betonen die Dynamik des Meeres, als würde sich die Wellenbewegung im verblassten Strich auflösen.

Als Expressionist war Pechstein Praktiker der emotional gelagerten Verschiedenartigkeit von Situationen. Während der Ausdruck mit Farbe dieser Verschiedenartigkeit zwar gerecht werden kann, legt er auch stärker einen Phänomen-Charakter fest. Mit dem zunächst reduziert scheinenden Mittel der Schwarz-Weiß- Zeichnung wird die Situation in diesem Sinne stärker in ihrer Flüchtigkeit erfassbar.

Tuschezeichnung auf festem, grauem Papier. Monogrammiert. Motivgröße/Blattformat 37,8 x 36 cm. Format im Rahmen 78,5 x 75,5 cm wie Abbildung.

Hersteller: ARTES Kunsthandelsgesellschaft mbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: kunsthaus-artes.de

Porträt des Künstlers Max Pechstein

Über Max Pechstein

1881-1955

Max Pechstein gilt heute wie damals als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus. Er stieß im Frühling 1906 zu der im Vorjahr von Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff und Bleyl gegründeten Künstlergruppe "Die Brücke". Im Bereich der Grafik entstand neben der Malerei ein Werk mit über 850 Holzschnitten, Lithografien und Radierungen.

Was für Paul Gauguin Tahiti, das war für Max Pechstein die Ostseeküste: Ein Paradies, in dem er zur Ruhe, vor allem aber zu großer Inspiration fand. Seit 1909 reiste er mehrmals nach Nidden an der Kurischen Nehrung, wo mehr als ein Vierteljahrhundert zuvor schon Lovis Corinth als junger Kunststudent gearbeitet hatte. Als die Versailler Verträge die Kurische Nehrung jedoch 1920 unter alliierte Verwaltung stellten, war der Weg dorthin versperrt. Pechstein musste sich eigenen Worten zufolge "erneut auf die Suche nach einem Fleck Erde begeben, der nicht von Malern, Touristen und Badegästen überlaufen war". Er fand ihn in Leba, wo er von nun an in großer Regelmäßigkeit seine Sommer verbrachte.

"Über zwanzig Jahre lang fuhr Max Pechstein jeden Sommer an die Ostseeküste, erst an die Kurische Nehrung, dann nach Pommern, was ihn natürlich eng mit unserem Haus verbindet. Als er sich hier 1921 - noch mit seiner ersten Frau - einmietete, ahnte er nicht, wie verbunden er sich dem kleinen Hafenstädtchen Leba bald fühlen sollte, denn er verliebte sich in Marta Möller, die Tochter seines Gastwirtes. Die Pfeife im Mundwinkel, braun gebrannt und den Anker tätowiert, begleiteten den passionierten Angler Pechstein die ursprüngliche Natur mit ihren Strandseen und die Fischkutter im Hafen bis an sein Lebensende, selbst dann, als er und seine Frau nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr nach Pommern fahren konnten." (Dr. Birte Frenssen, Stellvertretende Direktorin am Pommerschen Landesmuseum Greifswald)

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