Max Pechstein:
Bild "In der Hängematte VI" (1910) (Unikat)
Proportionsansicht
Bild "In der Hängematte VI" (1910) (Unikat)
Max Pechstein:
Bild "In der Hängematte VI" (1910) (Unikat)

Kurzinfo

Unikat | monogrammiert | datiert | Mischtechnik auf Papier | gerahmt | Format 55 x 64 cm

Sammlertipp
Bestell-Nr. IN-939549.R1
Bild "In der Hängematte VI" (1910) (Unikat)
Max Pechstein: Bild "In der Hängematte VI" (1910) (Unikat)

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Detailbeschreibung

Bild "In der Hängematte VI" (1910) (Unikat)

Die hier angebotene, farbprächtige Aquarellzeichnung auf Papier von 1910 stammt aus Max Pechsteins "Brücke"-Zeit und ist ein Blatt von musealer Qualität. Als Pechstein 1908 nach Berlin zog, besuchten ihn dort Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner. Sie fassten den Plan, gemeinsam an den Moritzburger Seen nahe Dresden zu arbeiten. Bei diesen Ausflügen entstanden zahlreiche Werke, die heute in bedeutenden Sammlungen zu finden sind.
Durch das Arbeiten in unmittelbarer Nähe zu den beiden anderen Künstlern näherten sich die jeweiligen Stile immer mehr einander an. Die in der Zeit in Moritzburg geschaffenen Werke der Künstler konnten so ein ganz neues Niveau erreichen: Die später als "Brücke"-Stil bezeichnete Bildsprache manifestierte sich und bildete den Höhepunkt der gemeinsamen Jahre.
"Wir Maler machten uns frühmorgens schwer bepackt auf den Weg, die Modelle zogen mit Taschen voller Ess- und Trinkbarem hinterher", erinnerte sich Pechstein später. "Wir lebten in absoluter Harmonie, arbeiteten und badeten. Wenn uns ein männliches Modell fehlte, sprang einer von uns in die Bresche." Dieses Gefühl von Freiheit und Idylle wird auch in dem vorliegenden Werk deutlich.

Aquarell, Tinte und Kohle auf Papier, 1910. Monogrammiert und datiert. Motivgröße/Blattformat 33,5 x 43,3 cm. Format im Rahmen 55 x 64 cm wie Abbildung.

Porträt des Künstlers Max Pechstein

Über Max Pechstein

1881-1955

Max Pechstein gilt heute wie damals als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus. Er stieß im Frühling 1906 zu der im Vorjahr von Kirchner, Heckel, Schmidt-Rottluff und Bleyl gegründeten Künstlergruppe "Die Brücke". Im Bereich der Grafik entstand neben der Malerei ein Werk mit über 850 Holzschnitten, Lithografien und Radierungen.

Was für Paul Gauguin Tahiti, das war für Max Pechstein die Ostseeküste: Ein Paradies, in dem er zur Ruhe, vor allem aber zu großer Inspiration fand. Seit 1909 reiste er mehrmals nach Nidden an der Kurischen Nehrung, wo mehr als ein Vierteljahrhundert zuvor schon Lovis Corinth als junger Kunststudent gearbeitet hatte. Als die Versailler Verträge die Kurische Nehrung jedoch 1920 unter alliierte Verwaltung stellten, war der Weg dorthin versperrt. Pechstein musste sich eigenen Worten zufolge "erneut auf die Suche nach einem Fleck Erde begeben, der nicht von Malern, Touristen und Badegästen überlaufen war". Er fand ihn in Leba, wo er von nun an in großer Regelmäßigkeit seine Sommer verbrachte.

"Über zwanzig Jahre lang fuhr Max Pechstein jeden Sommer an die Ostseeküste, erst an die Kurische Nehrung, dann nach Pommern, was ihn natürlich eng mit unserem Haus verbindet. Als er sich hier 1921 - noch mit seiner ersten Frau - einmietete, ahnte er nicht, wie verbunden er sich dem kleinen Hafenstädtchen Leba bald fühlen sollte, denn er verliebte sich in Marta Möller, die Tochter seines Gastwirtes. Die Pfeife im Mundwinkel, braun gebrannt und den Anker tätowiert, begleiteten den passionierten Angler Pechstein die ursprüngliche Natur mit ihren Strandseen und die Fischkutter im Hafen bis an sein Lebensende, selbst dann, als er und seine Frau nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr nach Pommern fahren konnten." (Dr. Birte Frenssen, Stellvertretende Direktorin am Pommerschen Landesmuseum Greifswald)

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