Otto Mueller:
Bild "Liebespaar unter Bäumen" (um 1909)
Proportionsansicht
Bild "Liebespaar unter Bäumen" (um 1909)
Otto Mueller:
Bild "Liebespaar unter Bäumen" (um 1909)

Kurzinfo

Limitiert, 3 Exemplare | signiert | Lithografie auf Papier | gerahmt | Format 71 x 57 cm

Bestell-Nr. IN-942004.R1
Bild "Liebespaar unter Bäumen" (um 1909)
Otto Mueller: Bild "Liebespaar unter Bäumen" (um 1909)

Detailbeschreibung

Bild "Liebespaar unter Bäumen" (um 1909)

Otto Muellers expressionistische Gemälde und Grafiken entwickelten sich aus seiner früheren, tief im Post-Impressionismus, Symbolismus und Jugendstil verwurzelten Formensprache, wobei er die Betonung anmutiger Körperkonturen beibehielt, was in dem vorliegenden Werk von 1909 evident wird.

Mueller unterschied sich von seinen "Brücke"-Kollegen, indem er sich auf eine eher harmonische Vereinfachung der Farben als auf den Ausdruck reiner Emotionen konzentrierte. Der Künstler konstatierte: "Hauptziel meines Strebens ist, mit größtmöglicher Einfachheit Empfindung von Landschaft und Mensch auszudrücken." Dieser Leitsatz kommt in der Lithografie "Liebespaar unter Bäumen" wundervoll zur Geltung und zeigt die Freiheit, mit der Mueller seine Motive darstellte.

Die sinnlich-erotische Komposition dieser Arbeit stammt aus dem Frühwerk des Künstlers, auf der Rückseite befindet sich zudem eine Aktzeichnung. Das Werk ist eines von drei bekannten Exemplaren.

Lithografie auf gelblichem Kupferdruckpapier, um 1909. Auflage: Eines von drei bekannten Exemplare (insgesamt ca. 8), signiert. Rückseitige Aktzeichnung. Werkverzeichnis Karsch 13. Motivgröße 43 x 32,4 cm. Blattformat 50,1 x 38 cm. Format im Rahmen 70 x 57 cm wie Abbildung.

Über Otto Mueller

1874-1930

Otto Mueller, einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus, war nach Berichten von Zeitgenossen ein schweigsamer, verschlossener, ja geradezu eigensinniger Mensch. Auch künstlerisch ging der enge Freund des nicht weniger introvertierten Wilhelm Lehmbruck, wiewohl seit 1910 der "Brücke" zugehörig, durchaus eigene Wege. In vielen Stilelementen ähnelt sein Werk den Brücke-Künstlern sehr, es unterscheidet sich jedoch schon durch sein Beharren auf eine gewisse Natürlichkeit, sein Suchen nach dem "Paradiesischen" in der Verbindung von Mensch und Natur, das ihm den Ruf eines expressionistischen Romantikers einbrachte.

Berühmt sind seine in erdig-grüne Landschaften gesetzten weiblichen Akte und die zahlreichen Versionen eines Themas, das ihn zeitlebens beschäftigte: die halb exotisch, halb phantastisch wirkenden "Zigeuner"-Porträts. Aber auch seine Landschaftsbilder offenbaren seine Eigenständigkeit: Mit ihren flächig strukturierten Elementen in gedämpften Farben und ihrem streng komponiertem Bildaufbau sind sie allenfalls dem großen Spätwerk Paula Modersohn-Beckers vergleichbar.

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