Otto Mueller:
Bild "Nachdenkliches Mädchenbildnis (Elsbeth Mueller)" (um 1922) (Unikat)
Proportionsansicht
Bild "Nachdenkliches Mädchenbildnis (Elsbeth Mueller)" (um 1922) (Unikat)
Otto Mueller:
Bild "Nachdenkliches Mädchenbildnis (Elsbeth Mueller)" (um 1922) (Unikat)

Kurzinfo

Unikat | signiert | Kreidezeichnung auf Bütten| gerahmt | Format 99 x 80,5 cm

Sammlertipp
Bestell-Nr. IN-936906.R1
Bild "Nachdenkliches Mädchenbildnis (Elsbeth Mueller)" (um 1922) (Unikat)
Otto Mueller: Bild "Nachdenkliches Mädchenbildnis (Elsbet...

Detailbeschreibung

Bild "Nachdenkliches Mädchenbildnis (Elsbeth Mueller)" (um 1922) (Unikat)

Otto Muellers expressionistische Gemälde und Grafiken entwickelten sich aus seiner früheren, tief im Post-Impressionismus, Symbolismus und Jugendstil verwurzelten Ausdrucksweise, wobei er die Betonung anmutiger Körperkonturen beibehielt. Mueller unterschied sich von seinen "Brücke"-Kollegen, indem er sich eher auf eine harmonische Vereinfachung der Farben als auf den Ausdruck reiner Emotionen konzentrierte.

Der Künstler konstatierte: "Hauptziel meines Strebens ist, mit größtmöglicher Einfachheit Empfindung von Landschaft und Mensch auszudrücken."
Dieser Leitsatz kommt in dem vorliegenden Unikat "Nachdenkliches Mädchenbildnis" wundervoll zur Geltung und zeigt die Freiheit, mit der Mueller seine Motive darstellt. Auf der sinnlichen, subtilen Kreidezeichnung sehen wir Elsbeth Mueller, die Ehefrau des Künstlers, sie ist dadurch ein sehr intimes, autobiografisches Werk.

Kreidezeichnung auf Bütten, um 1922. Signiert. Werkverzeichnis von Lüttichau 551. Motivgröße/Blattformat 67,5 x 49,4 cm. Format im Rahmen 99 x 80,5 cm wie Abbildung.

Über Otto Mueller

1874-1930

Otto Mueller, einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus, war nach Berichten von Zeitgenossen ein schweigsamer, verschlossener, ja geradezu eigensinniger Mensch. Auch künstlerisch ging der enge Freund des nicht weniger introvertierten Wilhelm Lehmbruck, wiewohl seit 1910 der "Brücke" zugehörig, durchaus eigene Wege. In vielen Stilelementen ähnelt sein Werk den Brücke-Künstlern sehr, es unterscheidet sich jedoch schon durch sein Beharren auf eine gewisse Natürlichkeit, sein Suchen nach dem "Paradiesischen" in der Verbindung von Mensch und Natur, das ihm den Ruf eines expressionistischen Romantikers einbrachte.

Berühmt sind seine in erdig-grüne Landschaften gesetzten weiblichen Akte und die zahlreichen Versionen eines Themas, das ihn zeitlebens beschäftigte: die halb exotisch, halb phantastisch wirkenden "Zigeuner"-Porträts. Aber auch seine Landschaftsbilder offenbaren seine Eigenständigkeit: Mit ihren flächig strukturierten Elementen in gedämpften Farben und ihrem streng komponiertem Bildaufbau sind sie allenfalls dem großen Spätwerk Paula Modersohn-Beckers vergleichbar.

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