Otto Mueller:
Bild "Zwei Mädchen an einen Stein gelehnt" (um 1926) (Unikat)
Proportionsansicht
Bild "Zwei Mädchen an einen Stein gelehnt" (um 1926) (Unikat)
Otto Mueller:
Bild "Zwei Mädchen an einen Stein gelehnt" (um 1926) (Unikat)

Kurzinfo

Unikat | signiert | Bleistift auf Bütten | gerahmt | Format 80 x 66 cm

Bestell-Nr. IN-939882.R1
Bild "Zwei Mädchen an einen Stein gelehnt" (um 1926) (Unikat)
Otto Mueller: Bild "Zwei Mädchen an einen Stein gelehnt"...

Detailbeschreibung

Bild "Zwei Mädchen an einen Stein gelehnt" (um 1926) (Unikat)

Otto Muellers expressionistische Gemälde und Grafiken entwickelten sich aus seinem früheren, tief im Post-Impressionismus, Symbolismus und Jugendstil verwurzelten Stil, wobei er die Betonung anmutiger Körperkonturen mit zartem Duktus beibehielt, was in dem vorliegenden Werk "Zwei Mädchen an einen Stein gelehnt" von 1926 evident wird.

Die sinnlich-erotische Komposition dieser Arbeit entstand 1926, vier Jahre vor dem Tod des Malers und Grafikers. Mueller unterschied sich von seinen "Brücke"-Kollegen, indem er sich auf eine eher harmonische Vereinfachung der Farben als auf den Ausdruck reiner Emotionen konzentrierte.

Der Künstler konstatierte: "Hauptziel meines Strebens ist, mit größtmöglicher Einfachheit Empfindung von Landschaft und Mensch auszudrücken." Dieser Leitsatz kommt in der vorliegenden Bleistiftzeichnung wundervoll zur Geltung und zeigt die Freiheit, mit der Mueller seine Motive darstellt.

Bleistift auf Bütten, um 1926. Signiert. Werkverzeichnis Von Lüttichau 732. Motivgröße /Blattformat 59,3 x 46 cm. Format im Rahmen 80 x 66 cm wie Abbildung.

Über Otto Mueller

1874-1930

Otto Mueller, einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus, war nach Berichten von Zeitgenossen ein schweigsamer, verschlossener, ja geradezu eigensinniger Mensch. Auch künstlerisch ging der enge Freund des nicht weniger introvertierten Wilhelm Lehmbruck, wiewohl seit 1910 der "Brücke" zugehörig, durchaus eigene Wege. In vielen Stilelementen ähnelt sein Werk den Brücke-Künstlern sehr, es unterscheidet sich jedoch schon durch sein Beharren auf eine gewisse Natürlichkeit, sein Suchen nach dem "Paradiesischen" in der Verbindung von Mensch und Natur, das ihm den Ruf eines expressionistischen Romantikers einbrachte.

Berühmt sind seine in erdig-grüne Landschaften gesetzten weiblichen Akte und die zahlreichen Versionen eines Themas, das ihn zeitlebens beschäftigte: die halb exotisch, halb phantastisch wirkenden "Zigeuner"-Porträts. Aber auch seine Landschaftsbilder offenbaren seine Eigenständigkeit: Mit ihren flächig strukturierten Elementen in gedämpften Farben und ihrem streng komponiertem Bildaufbau sind sie allenfalls dem großen Spätwerk Paula Modersohn-Beckers vergleichbar.

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