Pablo Picasso:
Bild "L'Espagnole (Portrait de Jacqueline en Carmen)" (1965)
Proportionsansicht
Bild "L'Espagnole (Portrait de Jacqueline en Carmen)" (1965)
Pablo Picasso:
Bild "L'Espagnole (Portrait de Jacqueline en Carmen)" (1965)

Kurzinfo

Limitiert, 50 Exemplare | nummeriert | signiert | Linolschnitt auf Arches-Papier | gerahmt | Format 68 x 58 cm

Sammlertipp
Bestell-Nr. IN-878352.R1
Bild "L'Espagnole (Portrait de Jacqueline en Carmen)" (1965)
Pablo Picasso: Bild "L'Espagnole (Portrait de Jacqueline...

Detailbeschreibung

Bild "L'Espagnole (Portrait de Jacqueline en Carmen)" (1965)

1939 schnitt Picasso in schnellen, kurvigen Linien seinen ersten Linolschnitt. Bis 1951 sollte dies sein vorerst einziges Werk in dieser grafischen Technik bleiben. Erst 1951 erwachte Picassos erneutes Interesse an diesem Hochdruckverfahren, das damals häufig für Reklamedrucke und Plakate verwendet wurde. Die Blütezeit seiner Beschäftigung mit dem Linolschnitt fällt in die Jahre 1954 bis 1963. Insgesamt 150 Arbeiten zeugen davon, zudem entwickelte er mit der sogenannten „Verlorenen Platte“, die dem Künstler zugeschrieben wird, eine gänzlich neue Technik, mit der mehrfarbige Drucke aus einer Platte geschnitten werden konnten. Modell stand ihm oft seine Ehefrau Jacqueline. Ihr klassisch-schönes Antlitz verwandelte Picasso in ausdrucksstarke Porträts, die in kubistischer Manier sowohl ihr Profil als auch die Frontalansicht des Gesichtes in einem vereinten. 1962 entstand eine fünfzehnteilige Folge dreifarbiger Linolschnitte in Schwarz, Braun und Beige, die Jacqueline mit wechselnden Kopfbedeckungen, Hüten, Haarbändern und Blumenkränzen zeigen. In dem vorliegenden Porträt stellt Picasso seine Frau als Spanierin dar. Einen halb geöffneten Fächer in der Hand, trägt Jacqueline eine schwarze Mantilla, ein Schleiertuch aus Spitze, das zur traditionellen spanischen Festtracht gehört, wobei die Farbe Schwarz verheirateten Frauen vorbehalten ist. Das im Nacken zusammengebundene Haar ist mit einer Blume geschmückt, ihre markanten Augenbrauen und Wimpern verwandelt Picasso zu floral anmutenden Arabesken. Ein selten schönes Blatt, das sich auch in der Sammlung des Metropolitan Museum of Art in New York befindet. Mehrfarbige Linolschnitte von Picasso in diesem Erhaltungszustand sind heute sehr schwer zu finden und erzielen auf dem Kunstmarkt Höchstpreise - ein Blatt mit Sammlerwert.

Original-Linolschnitt, 1962. Auflage: 50 Exemplare auf Arches-Papier, nummeriert und handsigniert. Motivgröße 35 x 27 cm. Blattformat 62 x 43 cm. Format im Rahmen 68 x 58 cm wie Abbildung.

Porträt des Künstlers Pablo Picasso

Über Pablo Picasso

1881-1973 - Jahrhundertkünstler aus Spanien

"Die Malerei ist stärker als ich; sie zwingt mich zu machen, was sie will." (Pablo Picasso)

Mit 12 Jahren konnte er bereits malen wie Raffael, mit 20 konnte ihm kein Universitätsprofessor mehr große Erkenntnisse in Sachen Kunst vermitteln. Als Pablo Picasso im biblischen Alter von 91 Jahren verstarb, hinterließ er der Welt ein Gesamtwerk von über 40.000 Arbeiten - und die Gewissheit, der bedeutendste Künstler des 20. Jahrhunderts gewesen zu sein.

Pablo Ruiz Picasso (25. Okt. 1881 Malaga - 8. April 1973 Mougins) befand sich sein Leben lang auf der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksmitteln. Stets kombinierte er schier unendlichen Einfallsreichtum mit Mut zu radikalen Neuerungen. Mit unvergleichlicher Wandlungsfähigkeit präsentiert sein Werk die moderne Kunst in immer neuer Gestaltung: lebendig, facettenreich und anregend. Dabei bleibt Picassos Kunst stets gegenständlich: Frauen, Harlekine, Flamenco-Gitarren, Friedenstauben und schwarze Stiere: Was sein Auge auch erfasste - es ist und bleibt durchdrungen von Picassos unwiderstehlichen Charisma.

Zudem begeistert sein Werk immer wieder, da es in keinen Stil zu pressen ist, vielseitig und überraschend bleibt. "Nieder mit dem Stil! Hat Gott vielleicht einen Stil? Er hat die Gitarre geschaffen, den Harlekin, den Dackel, die Katze, die Eule, die Taube. Genau wie ich. Elefant und Walfisch, das geht ja noch, aber Elefant und Eichhörnchen? Eine wilde Mischung! Er hat geschaffen, was es nicht gab. Ich auch."

Nachdem Picasso bereits mit 19 Jahren seine erste Einzelausstellung in Barcelona hatte, zog es ihn in die Kunstmetropole der Jahrhundertwende, nach Paris. Schnell stieg sein Stern am Künstlerhimmel auf und er wurde zum gefeierten Star. Am Anfang stehen die Blaue und Rosa Periode. Dann entwickelte er zusammen mit Georges Braque aus der Kunst der Naturvölker eine neue revolutionäre Kunst, den Kubismus. In den 20er Jahren wurden seine Motive monumental und klassizisierend. Anschließend machte sich der Kontakt mit den Surrealisten auch in seinen Werken bemerkbar. Seinen künstlerischen Höhepunkt erreichte er dann mit dem Wandgemälde Guernica, das unter den Eindrücken des spanischen Bürgerkrieges entstand. Nach dem zweiten Weltkrieg zog er sich nach Südfrankreich zurück und wendete sich besonders der Lithografie und der Keramik zu.

Seine Bildfindungen sind immer wieder Spiegel seines eigenen Lebens. Seine Lebensgefährtinnen und seine Kinder sowie der Stierkampf, für den er sich lebenslang begeisterte, stellen die Hauptthemen in seinem monumentalen Oeuvre dar. In zahlreichen Variationen porträtierte Picasso sich selbst, aber auch historische Maler wie Degas, Manet oder Toulouse-Lautrec an der Staffelei.

Von jedem Material und jeder Technik ließ sich Pablo Ruiz Picasso zur Kreation neuer Kunstwerke anregen: Wachskreide, Öl auf Leinwand, Seide, Skulpturen, Keramik - die Vielseitigkeit des großen Spaniers war überwältigend.

Picassos Künstlerkollege Max Ernst meinte einmal: "... Gegen den kann doch niemand ankommen, der ist doch das Genie." Dieses Urteil des großen Surrealisten unterstreicht den einzigartigen Rang, den Picasso in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts einnimmt.

Die Versteigerung des Nachlasses von Picassos langjähriger Lebensgefährtin Dora Maar war das große Pariser Auktionsereignis des ausgehenden Jahrhunderts. Die Sammlung, die ihresgleichen sucht, erzielte Höchstpreise. Besonders groß war die Nachfrage nach Picassos Zeichnungen, die bei weitem den Rahmen der Schätzungen sprengte. Dora Maar hat einmal über Picasso gesagt: "Wenn die Frauen in seinem Leben wechseln, ändert sich alles andere auch, das Haus, der Lieblingsdichter, der Freundeskreis, der Stil." Zeit seines Lebens suchte er mit den verschiedensten Künstlerischen Mitteln nach immer neuen Ausdrucksmöglichkeiten.

Noch heute erreichen hochkarätige Ausstellungen in aller Welt Rekordbesucherzahlen, die von seiner ungebrochenen Popularität zeugen.

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