Renée Sintenis:
Skulptur "Springendes Pferd (Aufsteigendes Fohlen)" (1916), Bronze
Renée Sintenis:
Skulptur "Springendes Pferd (Aufsteigendes Fohlen)" (1916), Bronze

Kurzinfo

Unikat | monogrammiert | Bronze | Höhe 15 cm

Bestell-Nr. IN-936553
Skulptur "Springendes Pferd (Aufsteigendes Fohlen)" (1916), Bronze
Renée Sintenis: Skulptur "Springendes Pferd (Aufsteigende...

Detailbeschreibung

Skulptur "Springendes Pferd (Aufsteigendes Fohlen)" (1916), Bronze

Skulptur aus Bronze, 1916. Am linken Hinterhuf seitlich monogrammiert 'RS'. Mit schwarzer Patina. Werkverzeichnis Berger/Ladwig 019; Buhlmann 122 ("Aufsteigendes Fohlen"). Höhe: 15 cm.

Über Renée Sintenis

Renée Sintenis, mit bürgerlichem Namen Renate Alice Sintenis, wurde 1888 in Glatz in Schlesien geboren.

Da Frauen bis 1915 der Zugang zu den Kunstakademien verwehrt blieb, studierte Sintenis ab 1907 an der privaten Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums dekorative Plastik bei dem Bildhauer Wilhelm Haverkamp.Auf Drängen ihrer Familie musste sie das Studium allerdings abbrechen, um eine Ausbildung als Sekretärin in der väterlichen Anwaltskanzlei zu beginnen.

Um sich diesem ungeliebten Beruf zu entziehen, entschied sie sich, das Elternhaus zu verlassen, und arbeitete fortan als Autodidaktin: Neben Tierplastiken schuf sie weibliche Figuren sowie Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken.

Ab 1913 nahm Renée Sintenis an zahlreichen Ausstellungen teil und ihre zumeist kleinen Tierskulpturen wurden vom Publikum hochgeschätzt. Ihren künstlerischen Durchbruch hatte Sintenis 1917, beispielsweise empfahl Rainer Maria Rilke ihre Arbeiten dem Kunstsammler und Bankier Karl von der Heydt.

Jedoch wird auch das weibliche Rollenverständnis jener Zeit in der Aussage des Kunsthistorikers Julius Meier-Graefe deutlich: "Diese ist Künstlerin, weil sie weiblich bleibt, also kindhaft. Dinger aus dem Spielkasten setzt sie hin." Ihr ging es aber in keinster Weise darum, "Dinge aus dem Spielkasten" anzufertigen – vielmehr hegte sie eine große Abscheu gegen das Monumentale und Einschüchternde, das den zahlreichen Großplastiken ihrer männlichen Kollegen innewohnte und an vielen Plätzen im öffentlichen Raum zu sehen war.

In dem Magazin "Querschnitt" des berühmten Berliner Galeristen Alfred Flechtheim stand 1922 das perfekte Rezept für einen seiner Festbälle: "Man nehme sehr viele schöne Frauen, fünf Mitglieder der Haute-Banque, mehrere andere Bankiers, je fünf prominente Schauspielerinnen, Tänzerinnen und mehrere berühmte Rechtsanwälte, Dichter, Parlamentarier, Frauenärzte, Boxer, etwas von der Konfektion, die Sintenis und die Hatvany."

Renée Sintenis war eine der bekanntesten und erfolgreichsten Bildhauerinnen der 1920erund 30er-Jahre. Sie ist auch diejenige Künstlerin, die dem prominenten Berliner Bären seine Gestalt verlieh. Dieser wird jährlich in verkleinerter Form im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin, der "Berlinale", in Silber und Gold gegossen an die Preisträgerinnen und Preisträger verliehen. 

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