Heinz Mack
Ab Ende der 1950-Jahre sorgte Heinz Mack in der Künstlergruppe ZERO gemeinsam
mit Otto Piene und Günther Uecker für frischen Wind in der Kunstszene.
Zu seinem zentralen künstlerischen Thema machte er das Licht, das er in
seiner über 50-jährigen Karriere in zahllosen Skulpturen, Grafiken
und Bildern sowie bei der Gestaltung öffentlicher Plätze untersucht.
An der Grafik schätzt Mack besonders ihre innere Logik und Disziplin und
bezeichnet sie als "Sprache seiner Hand".
Mack, Jahrgang 1931, ist mehrfacher documenta-Teilnehmer, vertrat Deutschland
1970 auf der Venedig-Biennale und ist Träger des Großen Verdienstkreuzes.
Seine Arbeiten sind in weit über 100 Sammlungen vertreten, renommierte
Kunsthäuser in der ganzen Welt zeigen regelmäßig sein Werk.
Die Initialzündung für Macks Auseinandersetzung mit Licht ist ein
Zufall. Er tritt auf ein Stück Metallfolie, das auf einem Teppich liegt.
Der Tritt hinterlässt ein sich dynamisch im Licht wiegendes Muster. Mack
macht Licht zu seinem Medium, experimentiert damit in Rauminstallationen, Objekten,
Skulpturen und auf Leinwänden. Er platziert legendäre Lichtinstallationen
in der Sahara und wird damit zum Pionier der Land Art. In seinen Versuchen nimmt
er vorweg, was Künstler wie Olafur Eliasson heute erfolgreich betreiben.
Mit wissenschaftlicher Neugier setzt er Spiegelungen und Materialen wie Metallgewebe
oder Aluminium ein. "Ich liebe die Farbe als ein Medium, in dem das Licht
zum Ausdruck kommt. Wie schön ist es, dass wir in einer farbigen Welt leben"
(Heinz Mack)
Der italienische Avantgardekünstler Lucio Fontana 1964 über die Arbeit
von Heinz Mack: "Die Qualität des Lichtes, reine Kontinuität zu
sein, ist das Problem, welches Heinz Mack in seiner Arbeit entwickelt. Es ist
seine Absicht, das Sichtbare zu vereinfachen, er reduziert es auf das, was seine
Essenz ausmacht. Nicht die optisch-visuelle Form innerhalb einer lediglich ästhetischen
Ordnung, sondern die unvermittelte Idee darzustellen, die den Vorzug hat, reine
Information zu sein, ist sein Ziel."