Ernst Wilhelm Nay

Der Maler und Grafiker Ernst Wilhelm Nay (1902-1968) zählt weltweit zu den großen Meistern. Nay war Stipendiant und Meisterschüler bei Carl Hofer an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Bei Aufenthalten in Paris, Rom und Norwegen bekam er wertvolle Anregungen. Nach 1945 gehörte er zu den bekanntesten und erfolgreichsten Künstlern, die der deutschen Malerei wieder zu internationalem Ansehen verholfen haben. Er wurde bewundert für seine bahnbrechende Kunst und seine Gabe, sich zu wandeln und doch treu zu bleiben.

Der internationale Durchbruch gelingt ihm mit seiner ersten Einzelausstellung 1955 in New York, seinem Beitrag für die Biennale in Venedig 1956 und seinen Beteiligungen an der documenta in Kassel 1955, 1959 und 1964.

Die Bedeutung Nays liegt darin, dass er der einzige deutsche Maler war, dem eine Synthese aus dem späten Expressionismus und der abstrakten Malerei gelang. Nay löste sich vom Gegenständlichen zugunsten einer dramatischen Farb-Form-Komposition. 1963/1964 malt Nay seine berühmten "Augenbilder", die den Betrachter magisch in ihren Bann ziehen und nicht wieder loslassen. Nays letzte Schaffensperiode war geprägt von reinen Formen.

Nay ließ die Farbe sich zum vollen Wohllaut entfalten, und oft gelang ihm ein dionysischer Farbenjubel, ein strahlender Strauß von reiner Farbe. Er orchestrierte seine Farb-Akkorde auf immer neue Weise.

Seine Werke sind international in bedeutenden Ausstellungen wichtiger Kunstmetropolen anzutreffen.

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