Lyonel Feininger:
Bild "Heat I" (1949) (Unikat)
Proportionsansicht
Bild "Heat I" (1949) (Unikat)
Lyonel Feininger:
Bild "Heat I" (1949) (Unikat)

Kurzinfo

Unikat | signiert | datiert | betitelt | Aquarell und Tuschfeder | gerahmt | Format 50 x 65,5 cm

Sammlertipp
Bestell-Nr. IN-941601.R1
Bild "Heat I" (1949) (Unikat)
Lyonel Feininger: Bild "Heat I" (1949) (Unikat)

Detailbeschreibung

Bild "Heat I" (1949) (Unikat)

Das Blatt "Heat I" von 1949 ist in den USA entstanden, nachdem Lyonel Feininger nach einem halben Jahrhundert in Deutschland dorthin zurück emigrierte. Dennoch blieb er den gewohnten Motiven, denen er sich schon in Europa bedient hatte, weiterhin treu. Sein Stil wurde jedoch flächiger und weicher. 1955 schrieb er seinem Sohn Theodore Lux, er "komme zu dem Punkt, wo (er) schon anfange, die präzisen Formen zu vernichten, im Interesse (…) der Einheit".

Sichtbar wird dies zwar noch nicht ganz in den Zeichnungen der Boote auf dem Meer, jedoch beschreiben die stark geometrisch konstruierten Striche im Hintergrund nur noch vage die Landschaft. Auch die Sonne in der oberen Mitte des Bildes behält lediglich vier sich gegenüberliegende Strahlen und erscheint dennoch durch ihre weißliche Umrandung gleißend hell.
Auf eine Struktur des Wassers wird in "Heat I" gänzlich verzichtet, stattdessen hilft der flächige Farbauftrag in Gelb- und Brauntönen, einen Sommertag nachzuvollziehen, an dem sich unter der glühenden Sonne kaum ein Lüftchen zu regen wagt.

Aquarell und Tuschfeder, 1949. Auf Büttenpapier mit Wasserzeichen "Ingres" & "Canson" & "Mo" (für Montgolfier), signiert, datiert (Feininger 1949) und betitelt ("Heat I"). Mit Zertifikat von Achim Moeller, The Lyonel Feininger Project LLC. Unikat. Motivgröße/Blattformat 31,7 x 47,8 cm. Format im Rahmen 50 x 65,5 cm wie Abbildung.

Porträt Lyonel Feiningers von Hugo Erfurth

Über Lyonel Feininger

1871-1956

Lyonel Feininger ist bekannt für seine vom Kubismus und von der Kunst Robert Delaunays angeregten Straßen-, Stadt- und Schiffsdarstellungen, die sich aus prismatisch gebrochenen Formen zusammensetzen.

Der Maler und Grafiker wurde 1871 in New York als Sohn deutscher Musiker geboren. Mit 16 Jahren kam er anlässlich einer Konzertreise seiner Eltern erstmals nach Deutschland und blieb dort, um an der Hamburger Kunstgewerbeschule und später an der Königlichen Akademie in Berlin zu studieren. Nach einem Studienaufenthalt in Paris lebte und arbeitete er viele Jahre in Deutschland, wo er der Künstlergruppe "Blauer Reiter" nahestand und seit 1919 als Meister für die grafischen Werkstätten das "Bauhaus" in Weimar, Dessau und Berlin prägte.

Feininger hat, neben Schlemmer, das Ordnungsideal des Bauhauses am deutlichsten verwirklicht. Für ihn ist der Ausgangspunkt nicht die menschliche Figur, sondern die Architektur, der strenge geometrische Aufbau der Formen, den er an den Kirchen der Gotik beobachten konnte. Seine Studien der Architektur deutscher Kleinstädte begründeten seinen lichtdurchfluteten, prismenartigen Stil, der Vorbild für viele werden sollte.

Zuerst widmete sich Feininger deutschen Stadtansichten und Kirchen. In der Zeit des Nationalsozialismus galten Feiningers Werke offiziell als "entartet", was ihn 1937 veranlasste, nach New York zurückzukehren. Hier entstanden seine berühmten Impressionen der Architektur Manhattans und New Yorks.

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