Bild "Leute" (1932) (Unikat) Neu
Bild "Leute" (1932) (Unikat) Neu
Kurzinfo
Unikat | signiert | datiert | Kohle auf Papier | gerahmt | Format 47,5 x 58 cm
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Detailbeschreibung
Bild "Leute" (1932) (Unikat)
Die 1932 entstandene Zeichnung "Leute" wurde in einer für Lyonel Feininger zunehmend schwierigen Zeit geschaffen. Unter dem Druck der Nationalsozialisten wurde 1932 das Bauhaus in Dessau, an dem Feininger unterrichtete, geschlossen. Wie viele seiner Freunde und Kollegen war Feininger daraufhin gezwungen, umzuziehen und anderswo ein immer schwierigeres Auskommen zu finden.
Der Künstler lebte mit seiner Frau Julia im Seebad Deep an der Ostseeküste und in Berlin. Er arbeitete in dieser Zeit wenig und fühlte sich zunehmend isoliert und entfremdet. Inmitten der wachsenden Unruhe in der Welt um ihn herum bot ihm die Arbeit am Meer eine willkommene Zuflucht.
Das vorliegende Werk zeigt eine Gruppe mehrerer Figuren am Strand. Die Horizontlinie zwischen Meer und Himmel ist diffus zu erkennen. Der Ausdruck der Personen am Ufer, die der Kraft und Weite der Natur völlig ausgesetzt sind, kann mit der ergreifenden menschlichen Präsenz in den Werken des Künstlers Caspar David Friedrich verglichen werden.
Für Feininger gibt es jedoch noch eine weitere Bedeutungsebene, nämlich die eines fröhlichen, wenn auch romantisierten Bildes von individualistischer Freiheit.
Kohle auf Papier, 1932. Signiert und datiert. Mit Zertifikat von Achim Moeller, The Lyonel Feininger Project LLC. Motivgröße/Blattformat 23,5 x 30,2 cm. Format im Rahmen 47,5 x 58 cm wie Abbildung.
Über Lyonel Feininger
1871-1956
Lyonel Feininger ist bekannt für seine vom Kubismus und von der Kunst Robert Delaunays angeregten Straßen-, Stadt- und Schiffsdarstellungen, die sich aus prismatisch gebrochenen Formen zusammensetzen.
Der Maler und Grafiker wurde 1871 in New York als Sohn deutscher Musiker geboren. Mit 16 Jahren kam er anlässlich einer Konzertreise seiner Eltern erstmals nach Deutschland und blieb dort, um an der Hamburger Kunstgewerbeschule und später an der Königlichen Akademie in Berlin zu studieren. Nach einem Studienaufenthalt in Paris lebte und arbeitete er viele Jahre in Deutschland, wo er der Künstlergruppe "Blauer Reiter" nahestand und seit 1919 als Meister für die grafischen Werkstätten das "Bauhaus" in Weimar, Dessau und Berlin prägte.
Feininger hat, neben Schlemmer, das Ordnungsideal des Bauhauses am deutlichsten verwirklicht. Für ihn ist der Ausgangspunkt nicht die menschliche Figur, sondern die Architektur, der strenge geometrische Aufbau der Formen, den er an den Kirchen der Gotik beobachten konnte. Seine Studien der Architektur deutscher Kleinstädte begründeten seinen lichtdurchfluteten, prismenartigen Stil, der Vorbild für viele werden sollte.
Zuerst widmete sich Feininger deutschen Stadtansichten und Kirchen. In der Zeit des Nationalsozialismus galten Feiningers Werke offiziell als "entartet", was ihn 1937 veranlasste, nach New York zurückzukehren. Hier entstanden seine berühmten Impressionen der Architektur Manhattans und New Yorks.
Darstellung von typischen Szenen aus dem täglichen Leben in der Malerei, wobei zwischen bäuerlichem, bürgerlichem und höfischem Genre unterschieden werden kann.
Einen Höhepunkt und starke Verbreitung fand die Gattung in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert trat, besonders in Frankreich, die höfisch-galante Malerei in den Vordergrund, während in Deutschland der bürgerliche Charakter ausgeprägt wurde.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.