Skulptur "Kleiner Reiter" (1947), Reduktion in Bronze
Skulptur "Kleiner Reiter" (1947), Reduktion in Bronze
Kurzinfo
ars mundi Exklusiv-Edition | limitiert, 150 Exemplare | nummeriert | Signatur | Gießereipunze | Zertifikat | Bronze | ziseliert | poliert | patiniert | Reduktion | Format 33,5 x 23,5 x 11,5 cm (H/B/T) | Gewicht ca. 3,8 kg
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Detailbeschreibung
Skulptur "Kleiner Reiter" (1947), Reduktion in Bronze
Marino Marinis "Kleiner Reiter": ars mundi Exklusiv-Edition, herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen.
Der Reiter auf dem Pferd - die Kunstgeschichte kennt das Motiv seit der Antike, und üblicherweise repräsentiert es den Mächtigen, den Kaiser und König, die Macht überhaupt. Die Moderne allerdings fängt an, es umzudeuten, es zur Unkenntlichkeit zu entstellen.
Unsere exklusive, auf nur 150 Exemplare weltweit limitierte Edition bietet Ihnen das Werk eines Künstlers, der mit Giacometti und Moore zu den bedeutendsten Bildhauern des vergangenen Jahrhunderts zählt. Seine Reiterstatur ist allerdings alles andere als Ausdruck von Macht.
Das Thema "Pferd und Reiter" faszinierte Marino Marini über Jahrzehnte. Die frühesten Arbeiten zeigen sie als harmonische, fein ausgearbeitete Einheit. Die Erfahrungen des Krieges aber verändern sein Hauptsujet. So wird sein Motiv zur Zeitdiagnose - und nicht zuletzt zum bronzenen Aufruf, sich gegen das drohende Unheil zu stemmen.
Original: Bronze, 41 x 28,5 x 13,5 cm, Inv.-Nr. 410- 1961/1, Kunsthalle Bremen - Der Kunstverein in Bremen.
Skulptur in feiner Bronze, gegossen im Wachsausschmelzverfahren, von Hand ziseliert, poliert und patiniert. Limitierte Auflage 150 Exemplare, einzeln nummeriert und mit der vom Original übernommenen Signatur "M.M." sowie der Gießerei- und ars mundi-Punze versehen. Mit nummeriertem Authentizitäts- und Limitierungszertifikat. Format mit Sockel 33,5 x 23,5 x 11,5 cm (H/B/T). Gewicht ca. 3,8 kg. ars mundi Exklusiv- Edition. © VG Bild-Kunst, Bonn 2021.
"Marino Marinis Skulptur von 1947 vermittelt keinen Ausdruck von Kontrolle oder starker Führung. Die Zügel sind locker und die Blicke von Pferd und Reiter gehen in unterschiedliche Richtungen. Marini reflektiert mit dieser Figur die Geschehnisse seiner Zeit. Für mich ist der kleine Reiter somit auch eine Erinnerung daran, dass es wichtig ist wachsam zu bleiben und das aktuelle Zeitgeschehen aufmerksam zu beobachten. Man braucht eine klare Haltung, weil alles andere in eine orientierungslose Kraftlosigkeit führt." (Prof. Dr. Christoph Grunenberg, Direktor der Kunsthalle Bremen)
Hersteller: ARTES Kunsthandelsgesellschaft mbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: kunsthaus-artes.de
Über Marino Marini
1901-1980
Das Sujet "Pferd und Mensch" zieht sich durch das Œuvre von Marino Marini, einem der bedeutendsten Bildhauer der Klassischen Moderne. Seine Motivwahl begründete der Künstler damit, dass sein Atelier in Monza, wo er in den 1930er Jahren lebte, neben einem Pferdestall lag.
Waren seine Studien, die er in den 1930er Jahren anfertigte, realistische und anatomische Zeichnungen, unterlagen seine Plastiken und farbintensiven Lithografien, die in den 1960er/70er Jahren entstanden, seinem immer größer werdenden Pessimismus: "Meine Reiterstatuen drücken die Beängstigung aus, die mir die Ereignisse meines Zeitalters verursachen. Die Unruhe meiner Pferde steigt mit jedem neuen Werk, die immer kraftloser werdenden Reiter haben die Herrschaft über die Tiere verloren, und die Katastrophen, denen sie erliegen, gleichen denen, die Sodom und Pompeji vernichtet haben." Dies erklärt auch, warum sich der Italiener formal im Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegt.
Bereits im Alter von 16 Jahren begann er an der Akademie der Schönen Künste in Florenz zu studieren, mit 28 erhielt er den Lehrstuhl für Skulptur an der Kunstschule Villa Reale in Monza. Mit seiner Teilnahme an der Biennale in Venedig 1932 begann sein großartiger Erfolg. Ende der 40er Jahre gelang ihm mit seinen bekannten Reiterfiguren der internationale Durchbruch.
Sein wohl bekanntestes Werk ist eine auf einem Pferd reitende Figur auf der Terrasse der Peggy Guggenheim Sammlung im Palazzo Venier dei Leoni direkt am Canal Grande in Venedig. Besonders beliebt ist die Anekdote, nach der die frühere Eigentümerin, Peggy Guggenheim den Künstler bat, den doch recht auffälligen, bronzenen Phallus der reitenden Figur mit einem Schraubgewinde zu versehen, um diesen an Feiertagen entfernen zu können, wenn die Nonnen von St. Maria della Salute mit ihrem Boot am Palazzo vorbeifuhren.
Er wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Preis der Quadriennale von Rom 1936 und dem Großen Preis für Skulptur auf der Venedig- Biennale 1952. Auch sein umfangreiches grafisches Werk ist in den wichtigen Museen der Welt vertreten. Das 1973 in Mailand eröffnete Museum Marino Marini würdigt sein großartiges Lebenswerk.
Seit dem Altertum verwendete Legierung von Kupfer mit anderen Metallen (vor allem mit Zinn). Ideales, Jahrtausende überdauerndes Metall für hochwertige Kunstgüsse.
Beim Bronzeguss setzt der Künstler in der Regel ein mehr als 5000 Jahre altes Verfahren ein, das Wachsausschmelzverfahren mit verlorener Form. Es ist das beste, aber auch das aufwendigste Verfahren zur Herstellung von Skulpturen.
Zuerst formt der Künstler ein Modell seiner Skulptur. Dieses wird in eine verflüssigte Silikon-Kautschukmasse eingebettet. Sobald das Material festgeworden ist, wird das Modell herausgeschnitten. In die so gewonnene Negativform wird flüssiges Wachs gegossen. Nach dem Erkalten wird der Wachsabguss aus der Form genommen, mit Gusskanälen versehen und in eine Keramikmasse getaucht. Die Keramikmasse wird im Brennofen gehärtet, wobei das Wachs ausfließt (verlorene Form).
Nun hat man endlich die Negativform, in welche die ca. 1400° C heiße Bronzeschmelze gegossen wird. Nach dem Erkalten der Bronze wird die Keramikhülle zerschlagen und die Skulptur kommt zum Vorschein.
Jetzt werden die Gusskanäle entfernt, die Oberflächen vom Künstler selbst oder nach seinen Vorgaben von einem Spezialisten poliert und patiniert und nummeriert. So wird jeder Guss zum Original.
Für weniger hochwertige Bronzegüsse wird häufig das Sandbettverfahren verwendet, das in Oberflächenbeschaffenheit und Qualität jedoch nicht das aufwendigere Wachsausschmelzverfahren erreicht.
Edition einer Grafik oder Skulptur, die von ars mundi initiiert wurde und die nur bei ars mundi bzw. bei von ars mundi lizenzierten Vertriebspartnern erhältlich ist.
Sammelbegriff für die Maler und Bildhauer des 20. Jahrhunderts, deren Arbeiten heute zu den anerkannten Werken unserer Zeit gehören, wie Pablo Picasso, Salvador Dalí, Joan Miró, Marc Chagall etc.
Bezeichnung für ein Kunstobjekt (Skulptur, Installation), das nach dem Willen des Künstlers in mehreren Exemplaren in limitierter und nummerierter Auflage hergestellt wird.
Durch das Multiple wird eine "Demokratisierung" der Kunst erreicht, indem das Werk für einen größeren Personenkreis zugänglich und erschwinglich gemacht wird.
Ein vollplastisches Werk der Bildhauerkunst aus Holz, Stein, Elfenbein, Bronze oder anderen Metallen.
Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein oder Stein direkt aus dem Materialblock herausgearbeitet werden müssen, muss beim Bronzeguss zunächst ein Werkmodell, meist aus Ton oder anderen leicht formbaren Materialien geschaffen werden.
Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike die Renaissance. Der Impressionismus verlieh der Bildhauerkunst neue Impulse. Auch zeitgenössische Künstler wie Jörg Immendorff, Andora, Markus Lüpertz haben die Bildhauerkunst mit bedeutenden Skulpturen bereichert.