Otto Dix:
Bild "Bodensee - Ackerland" (1955) (Unikat)
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Otto Dix:
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Kurzinfo

Unikat | signiert | datiert | Aquarell auf Papier | gerahmt | Format 43 x 49 cm

Bestell-Nr. IN-948093.R1
Bild "Bodensee - Ackerland" (1955) (Unikat)
Otto Dix: Bild "Bodensee - Ackerland" (1955) (Unikat)

Detailbeschreibung

Bild "Bodensee - Ackerland" (1955) (Unikat)

1936 zog sich Otto Dix mit seiner Frau Martha und den Kindern nach Hemmenhofen am Bodensee zurück, wo er bis zu seinem Tod 1969 lebte. Dort wandte er sich verstärkt der Landschaftsmalerei zu. Das Wohn- und Ateliergebäude bot einen direkten Blick auf den See und lag unweit entfernt zum gegenüberliegenden Schweizer Ufer. Inspiriert von dieser idyllischen Umgebung und der beeindruckenden, vielfältigen Landschaft entstanden in den 1950er-Jahren stimmungsvolle Landschaftsbilder.

Die späte Schaffensphase von Otto Dix wird dominiert von den Techniken der Alla-Prima-Malerei, des Aquarells und der Lithografie. Sein zeichnerisches Werk ist aufgrund seiner Unmittelbarkeit und sichtbaren Spontaneität besonders reizvoll, spiegelt es doch den unverfälschten Ausdruck subjektiven Erlebens wider.

Im "„Werkverzeichnis der Aquarelle und Gouachen" liest man Folgendes: "Die Verflechtung zwischen Künstler und Sujet ist in seinen Aquarellen engmaschig, Sympathien werden offenkundig, Dix lässt sein Temperament gewähren. Die Distanz ist geringer, ermöglicht ein empfindliches Reagieren, und so entstehen die unzensierten Erträge seiner rastlosen Suche als subjektive Antwort auf die Umwelt. […] Im Aquarell lässt sich Dix treiben, vermittelt ungebremst sein Naturell, seinen Sinnenreiz […]."

Aquarell und farbige Kreide auf Papier, 1955. Rechts unten signiert und datiert. Werkverzeichnis Pfäffle Nr. A 1955/19. Motivgröße/Blattformat 18,8 x 25,5 cm. Format im Rahmen 43 x 49 cm wie Abbildung.

Über Otto Dix

1891-1969

Otto Dix, 1891 in Gera geboren, studierte an der Kunstgewerbeschule in Dresden und diente als Freiwilliger im 1. Weltkrieg. Während dieser Zeit entstanden Gouachen und Zeichnungen, die das Kriegsgeschehen thematisierten. Mit der Rückkehr aus dem Krieg studierte er ein weiteres Mal.

Nach künstlerischen Ausflügen in den Expressionismus, Futurismus und Dadaismus fand Dix seinen eigenen Stil in einem überzogenen Realismus, mit dem er der Gesellschaft den Spiegel vorhielt. Als einer der Hauptprotagonisten der Neuen Sachlichkeit wurde Dix zu einem der bekanntesten deutschen Künstler und einem der Chronisten seiner Zeit. Weltberühmt ist ein "Großstadt-Triptychon" (1927/28), mit dem Dix einen Klassiker der Neuen Sachlichkeit schuf.

1933 verlor Dix, aufgrund der Diffamierung durch die Nationalsozialisten, seine Professur an der Kunstakademie in Dresden, woraufhin es ihn in den Süden Deutschlands zog, wo überwiegend Landschaftsdarstellungen entstanden.

In seinem späten Werk nach 1945 kehrt Dix zurück zur expressionistischen Ausdrucksweise seiner Anfangsjahre und wendet sich von der Lasurmalerei hin zur Alla-Prima-Malerei und den Lithografien.

In seinem grafischen Spätwerk lassen sich Tierbildnisse mit experimenteller Linienführung und Farbgebung finden, die eine Reihe von technisch unterschiedlichen, expressiven Werken mit demselben Motiv zeigen - Katze und Hahn. Ab 1949 beginnt er den Hahn als eines seiner Sujets zu entdecken, welches in den Folgejahren immer wieder in seinen Werken auftaucht, wie in den Bleistiftzeichnungen auf Aquarellbütten "Bodensee, Landschaft mit Hahn" von 1954 und "Hahn vor Sonnenaufgang" von 1950-1955 sowie "Petrus und der Hahn", eine Farblithografie von 1958.

Sein ambivalenter wie engagierter Realismus hat bis heute nicht an Brisanz verloren. "Ich bin bemüht, in meinen Bildern zur Sinngebung unserer Zeit zu gelangen, denn ich glaube, ein Bild muss vor allem einen Inhalt, ein Thema ansprechen. Malen ist ein Versuch, Ordnung zu schaffen, Kunst ist für mich Bannung."

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