Bild "Ohne Titel" (1997) (Unikat)
Bild "Ohne Titel" (1997) (Unikat)
Kurzinfo
Unikat | signiert | Fotografie auf Papier | gerahmt | Format 48 x 36 cm
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Detailbeschreibung
Bild "Ohne Titel" (1997) (Unikat)
Xerox-Fotografie auf Papier, 1997. Signiert. Motivgröße/Blattformat 42 x 29,7 cm. Format im Rahmen 48 x 36 cm wie Abbildung.
Über Sigmar Polke
1941-2010
Sigmar Polke, geboren in Oels/Schlesien, gilt als einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart. Internationale Ausstellungen und Retrospektiven in San Francisco, New York, Bonn und Berlin sowie bedeutende Auszeichnungen wie der Goldene Löwe der 42. Biennale von Venedig rühmen sein Werk.
Gemeinsam mit Gerhard Richter proklamierte er in der Zeit an der Düsseldorfer Kunstakademie 1963 den "Kapitalistischen Realismus". Sie entwickelten eine spezifisch deutsche Version der amerikanischen Pop Art, mit der sie den Muff der Adenauer-Jahre aufs Korn nahmen.
Statt Brillo-Boxen adaptierte Polke Motive aus der Bäckerblume, statt mit Siebdruckverfahren zu arbeiten, malte er seine Rasterbilder Punkt für Punkt mit der Hand. Von Beginn an spielten Stil- und Motivzitate für ihn eine wichtige Rolle. Er verarbeitete Medienbilder, Illustrationen, Comics.
Mit Witz und Ironie kommentierte Sigmar Polke in seinen Arbeiten die bürgerlichen und politischen Erscheinungsbilder der Wohlstandsgesellschaft. Kulturstaatsminister Bernd Neumann würdigte Sigmar Polke: "Er war ein kritischer, ironischer und auch selbstironischer Beobachter der Nachkriegsgeschichte und ihr künstlerischer Kommentator."
Verfahren zur Herstellung von Abbildungen durch Lichteinwirkung, das 1839 allgemein bekannt wurde. Die Fotografie wurde schnell zur Grundlage einer sich ausbreitenden Bilderindustrie, die manuell hergestellte Bilder, Gemälde und Zeichnungen in den Hintergrund drängte.
Die Avantgardemalerei übernahm fotografische Formelemente, um dem Gemälde wieder die ihm zustehende Geltung zu verschaffen. In den 1920er Jahren wandten sich viele Maler der Avantgarde der Fotografie zu. Mit seinen Fotografien und Fotomontagen, den sogenannten Rayographs, erschloss der amerikanische Maler Man Ray der modernen Kunst neue Ausdrucksmittel.
Die Pop-Art der 1960er Jahre variierte und verfremdete das öffentliche Foto mit technischen Mitteln. Der amerikanische Popkünstler Andy Warhol (1928-1987) ist mit seinen auf diese Weise geschaffenen Bildern und Bildserien der bekannteste Meister dieser Kunstrichtung.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.