Tom Wesselmann:
Wandobjekt "Hedy (Sandpaper)" (1985-98)
Tom Wesselmann:
Wandobjekt "Hedy (Sandpaper)" (1985-98)

Kurzinfo

Limitiert, 25 Exemplare | nummeriert | signiert | datiert | Stahlschnitt | Format 11 x 39 cm

Bestell-Nr. IN-946332.00
Wandobjekt "Hedy (Sandpaper)" (1985-98)
Tom Wesselmann: Wandobjekt "Hedy (Sandpaper)" (1985-98)

Detailbeschreibung

Wandobjekt "Hedy (Sandpaper)" (1985-98)

1983 hatte Tom Wesselmann die Idee, die Spontaneität und Flüchtigkeit seiner Skizzen auf Papier in die Beständigkeit von Metall zu übertragen und so die Idee des Skizzierens - den Entwurf für ein später ausgeführtes Kunstwerk - letztendlich zum finalen künstlerischen Produkt zu erheben.

Im selben Jahr entstanden erste von Hand in Aluminium geschnittene "Steel Drawings", die das Ausgangsmotiv um ein Vielfaches vergrößerten. Im Folgejahr entwickelte der Künstler gemeinsam mit der Metallwerkstatt Alfred Lippincotts eine Technik, welche die Stahlzeichnungen mit der nötigen Präzision ausschneiden konnte, um die spontane zeichnerische Qualität zu erhalten. Sorgsam wählte Wesselmann die Skizzen und Zeichnungen aus, die in Stahl geschnitten wurden; sie mussten in Leichtigkeit und Strenge aus einem zeichnerischen Bogen heraus entstanden sein.

In einem Interview mit der New York Times zeigte sich der Künstler 1985 beglückt und fasziniert von dieser neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeit. Am meisten begeisterte ihn, dass seine kleinformatigen intimen Skizzen mithilfe dieser Technik vergrößert werden konnten, ohne an Wirkung zu verlieren.

Farbiger Stahlschnitt, 1985-98. Auflage: 25 Exemplare, nummeriert, signiert und datiert. Werkverzeichnis Wildenstein Plattner Institute E10. Höhe: 11 cm. Breite: 39 cm.

Über Tom Wesselmann

1931-2004

Tom Wesselmann hat neben Andy Warhol, Robert Rauschenberg und Roy Lichtenstein als einer der herausragenden Vertreter der Pop-Art die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts wesentlich mitgeprägt.

Wesselmanns Thematik zielt auf einen zentralen Bereich der modernen Gesellschaft: die durch Werbung und visuelle Medien plakativ zur Schau gestellte Welt des Sex- und Starkultes. In seinen Werken werden die Methoden der Werbung und der Illustrierten sowohl gestalterisch genutzt als auch auf sie aufmerksam gemacht.

Bekannt wurde er 1961 mit seinem Frauenakt "Great American Nude", dessen Titel zum Oberbegriff einer Serie wurde, die für Entsetzen unter Kunstkritikern und -kennern sorgte. Im Gegensatz zu anderen Künstlern seines Genres, die sich auf ironische, sowie kritische Weise mit Konsumgütern auseinandersetzen, ist für Wesselmann der ästhetische Blick vorrangig. Seine weiblichen Aktmodelle inszeniert er in durchdachten Interieurs, vor zusammengerafften Gardinen und prall gefüllten Obstschalen. Wesselmanns plakativ erotische Motive wirken durch die häufig gesichtslosen Modelle, deren Geschlechtsmerkmale durch beispielsweise Bikinistreifen hervorgehoben werden, noch provokanter.

Stand ihm bei seinen ersten Akten noch seine spätere Frau Claire Modell, griff er ab den frühen 1980er Jahren auf Monica Serra zurück, die er bei der Eröffnung einer seiner Ausstellungen kennengelernt hatte und die auch seine Assistentin wurde. Wesselmanns Arbeiten aus dieser Zeit stehen in der Tradition der klassischen Aktmalerei von Titian über Manet bis hin zu Matisse und Picasso, die er in einigen seiner Werke zitiert.

Tom Wesselmann darf heute zu den Klassikern der modernen Kunst gezählt werden, dessen eigenständiger Stil sich durch die Ästhetik des abstrakten Expressionismus im Motivrahmen einer plakativen Pop-Thematik auszeichnet.

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