Atelierbesuch: Nari Jo
Nari Jo (*1988, Gimje/Südkorea ) beschäftigt sich in ihrer Kunst mit abstrakter Malerei und mit piktografischen Darstellungen.
"In meiner Malerei möchte ich in Vergessenheit geratene Wunder abbilden. Das Bewahren und Verdichten von kindlicher Neugier und die Suche nach einer primitiven und zugleich geistigen Ästhetik verstehe ich als Kernanliegen meiner Arbeit als Malerin."
Im Vorfeld der Ausstellung NOW. HERE. CONTEMPORARY. bei ARTES Berlin mit Werken von Nari Jo sowie Ruri Matsumoto, Thomas Röthel und Hannes Uhlenhaut haben wir der Künstlerin ein paar Fragen zu ihrer Arbeit gestellt:
Was siehst Du, wenn du Dein eigenes Werk betrachtest?
Meine Arbeit betrachtend, lerne ich mich selbst immer besser kennen. Die Version von mir, die ich anstrebe. Manchmal fühle ich mich auch geheilt durch diesen einfachen, aber kraftvollen Drang nach Glück.
Ich denke immer noch, dass ich mich selbst nicht gut kenne. Es könnte sein, dass die Angst davor, sich selbst zu erkennen, mich abgehalten hat.
Indem ich mein Bild reflektiere, sehe ich mich selbst und finde darin die Ängste und Unsicherheiten aller Erwachsenen, die als Kinder leben, und die Hoffnung, dass alles in Ordnung sein wird.
Denkst Du (häufig) an deine Arbeiten, die neue Besitzer*innen gefunden haben? Welchen Bezug hast Du zu den Käufer*innen?
Ich kenne alle meine Werke, die einen neuen Besitzer gefunden haben, und denke sogar manchmal im Alltag darüber nach. Da meine Malerei ein Teil von mir abbildet, denke ich oft an sie. In einigen Fällen habe ich persönlich Kontakt mit Käufern aufgenommen und lange Gespräche geführt, um Freundschaften aufzubauen.
Es war eine sehr dankbare und herzerwärmende Erfahrung, dass es nicht nur um den Verkauf oder Kauf geht, sondern dass Menschen neugierig auf mich sind und Interesse zeigen. Es bleibt mir als unglaublich stärkende Kraft und bewegende Erfahrung, dass sie meine Zukunft unterstützen und mich weiterhin beobachten.
ARTES Berlin zeigt in der Ausstellung NOW. HERE. CONTEMPORARY. Werke von Nari Jo gemeinsam mit Arbeiten von Ruri Matsumoto, Thomas Röthel und Hannes Uhlenhaut
ERÖFFNUNG: Samstag, 3. Februar 2024, 18 — 20 Uhr bei ARTES Berlin
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