Bild "Sich waschender Akt" (um 1920) (Unikat)
Bild "Sich waschender Akt" (um 1920) (Unikat)
Kurzinfo
Unikat | signiert | Mischtechnik auf Papier | gerahmt | Format 93 x 74 cm
- Zahlung auf Rechnung
- Kostenlos zur Ansicht
- Kostenlose Rücksendung
Detailbeschreibung
Bild "Sich waschender Akt" (um 1920) (Unikat)
In einer eigenständigen expressionistischen Position stehend, schafft Mueller Werke von eindrucksvoller Klarheit und Einfachheit. Die kindlich-eckigen Körper seiner Akte umrandet Mueller typischerweise in dunkler Farbe.
Auch die vorliegende Arbeit "Sich waschender Akt" aus dem Jahr 1920 versinnbildlicht diese klare Formensprache. Muellers Farbpalette bleibt bei seinem Werk übersichtlich: warm und gedämpft, gelblich und blassblau mit lyrisch-dekorativer Wirkung.
Durch die nachgezogenen Konturen, flüchtigen Silhouetten und eine flächige Darstellung des Aktes wird dieses Unikat zu einer typischen expressionistischen Arbeit von Otto Mueller.
Aquarell, Pastell, Bleistift und Tinte auf Papier, um 1920. Signiert. Werkverzeichnis Pirsig-Marshall/von Lüttichau P1920/46 (820). Motivgröße/Blattformat 68 x 50 cm. Format im Rahmen 93 x 74 cm wie Abbildung.
Über Otto Mueller
1874-1930
Otto Mueller, einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus, war nach Berichten von Zeitgenossen ein schweigsamer, verschlossener, ja geradezu eigensinniger Mensch. Auch künstlerisch ging der enge Freund des nicht weniger introvertierten Wilhelm Lehmbruck, wiewohl seit 1910 der "Brücke" zugehörig, durchaus eigene Wege. In vielen Stilelementen ähnelt sein Werk den Brücke-Künstlern sehr, es unterscheidet sich jedoch schon durch sein Beharren auf eine gewisse Natürlichkeit, sein Suchen nach dem "Paradiesischen" in der Verbindung von Mensch und Natur, das ihm den Ruf eines expressionistischen Romantikers einbrachte.
Berühmt sind seine in erdig-grüne Landschaften gesetzten weiblichen Akte und die zahlreichen Versionen eines Themas, das ihn zeitlebens beschäftigte: die halb exotisch, halb phantastisch wirkenden "Zigeuner"-Porträts. Aber auch seine Landschaftsbilder offenbaren seine Eigenständigkeit: Mit ihren flächig strukturierten Elementen in gedämpften Farben und ihrem streng komponiertem Bildaufbau sind sie allenfalls dem großen Spätwerk Paula Modersohn-Beckers vergleichbar.
Malerei mit lasierenden Wasserfarben, die sich durch ihre Transparenz auszeichnen und tieferliegende Schichten sowie Malgrund durchschimmern lassen.
Oftmals wird der Grund ausgelassen. Dies trägt wesentlich zur Wirkung des Werkes bei. Die Aquarellmalerei erfordert einen gekonnten Umgang mit der Farbe, da diese schnell trocknet und Korrekturen kaum möglich sind.
Darstellung von typischen Szenen aus dem täglichen Leben in der Malerei, wobei zwischen bäuerlichem, bürgerlichem und höfischem Genre unterschieden werden kann.
Einen Höhepunkt und starke Verbreitung fand die Gattung in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert trat, besonders in Frankreich, die höfisch-galante Malerei in den Vordergrund, während in Deutschland der bürgerliche Charakter ausgeprägt wurde.
Grafisches Werk, bei dessen Ausführung der Künstler mindestens zwei grafische Herstellungstechniken kombiniert.
Ein Unikat oder ein Original ist ein Kunstwerk, das vom Künstler persönlich geschaffen wurde. Es existiert nur einmal aufgrund der Art der Herstellung (Ölgemälde, Aquarell, Zeichnung, Skulptur aus verlorener Form etc.).
Neben den klassischen Unikaten existieren auch die sogenannten "seriellen Unikate". Sie werden je Serie mit gleichem Motiv und in gleicher Farbe und Technik von der Hand des Künstlers ausgeführt. Die seriellen Unikate haben ihre Wurzeln in der "seriellen Kunst“, einer Gattung der modernen Kunst, die durch Reihen, Wiederholungen und Variationen desselben Gegenstandes, Themas bzw. durch ein System von konstanten und variablen Elementen oder Prinzipien eine ästhetische Wirkung erzeugen will.
Als historischer Ausgangspunkt gilt das Werk "Les Meules“ von Claude Monet (1890/1891), in denen zum ersten Mal eine über die bloße Werkgruppe herausgehende Serie geschaffen wurde. Künstler, die serielle Kunst geschaffen haben, sind u. a. Claude Monet, Piet Mondrian und vor allem Gerhard Richter.