Otto Mueller:
Bild "Sitzende, von Blattwerk umgeben" (1923)
Proportionsansicht
Bild "Sitzende, von Blattwerk umgeben" (1923)
Otto Mueller:
Bild "Sitzende, von Blattwerk umgeben" (1923)

Kurzinfo

Limitiert, 127 Exemplare | signiert | Lithografie auf Japan-Papier | gerahmt | Format 52 x 41,5 cm

Bestell-Nr. IN-944419.R1
Bild "Sitzende, von Blattwerk umgeben" (1923)
Otto Mueller: Bild "Sitzende, von Blattwerk umgeben" (1923)

Detailbeschreibung

Bild "Sitzende, von Blattwerk umgeben" (1923)

Otto Muellers expressionistische Gemälde und Grafiken entwickelten sich aus seinem früheren, tief im Post-Impressionismus, Symbolismus und Jugendstil verwurzelten Stil, wobei er die Betonung anmutiger Körperkonturen beibehielt. Dies wird auch in dem vorliegenden Werk "Sitzende, von Blattwerk umgeben" evident.

Mueller unterschied sich von seinen "Brücke"- Kollegen insofern, als dass er sich eher auf eine harmonische Vereinfachung der Farben als auf den Ausdruck reiner Emotionen konzentrierte. Der Künstler konstatierte: "Hauptziel meines Strebens ist, mit größtmöglicher Einfachheit Empfindung von Landschaft und Mensch auszudrücken."

Dieser Leitsatz kommt in der vorliegenden Lithografie wundervoll zur Geltung und zeigt die Freiheit, mit der Mueller seine Motive darstellte. Die sinnlich-erotische Komposition dieser Arbeit entstand 1923.

Zwischen 1919 und 1930 versuchte Mueller, dem bürgerlichen Leben zu entfliehen, und machte lange Reisen nach Süd- und Südosteuropa. Auf diesen Reisen begegnete er Sinti- und Roma-Familien, lebte bei ihnen und porträtierte sie vielfach.

Lithografie, 1923. Auflage: 127 Exemplare auf Japan-Papier, signiert. Werkverzeichnis Karsch 115/I. Motivgröße 30,3 x 21 cm. Blattformat 40,5 x 30 cm. Format im Rahmen 52 x 41,5 cm wie Abbildung.

Über Otto Mueller

1874-1930

Otto Mueller, einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus, war nach Berichten von Zeitgenossen ein schweigsamer, verschlossener, ja geradezu eigensinniger Mensch. Auch künstlerisch ging der enge Freund des nicht weniger introvertierten Wilhelm Lehmbruck, wiewohl seit 1910 der "Brücke" zugehörig, durchaus eigene Wege. In vielen Stilelementen ähnelt sein Werk den Brücke-Künstlern sehr, es unterscheidet sich jedoch schon durch sein Beharren auf eine gewisse Natürlichkeit, sein Suchen nach dem "Paradiesischen" in der Verbindung von Mensch und Natur, das ihm den Ruf eines expressionistischen Romantikers einbrachte.

Berühmt sind seine in erdig-grüne Landschaften gesetzten weiblichen Akte und die zahlreichen Versionen eines Themas, das ihn zeitlebens beschäftigte: die halb exotisch, halb phantastisch wirkenden "Zigeuner"-Porträts. Aber auch seine Landschaftsbilder offenbaren seine Eigenständigkeit: Mit ihren flächig strukturierten Elementen in gedämpften Farben und ihrem streng komponiertem Bildaufbau sind sie allenfalls dem großen Spätwerk Paula Modersohn-Beckers vergleichbar.

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